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BAHRDT

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Bahrdt,
 
1) Carl Friedrich, evangelischer Theologe, Philosoph und Schriftsteller, * Bischofswerda 25. 8. 1741, ✝ Nietleben (heute zu Halle [Saale]) 23. 4. 1792; wirkte als Professor der Theologie in Leipzig, Erfurt und Gießen.Seine »Neuesten Offenbarungen Gottes in Briefen und Erzählungen« (1773/74), eine angebliche Übersetzung des Neuen Testaments, lösten heftige Angriffe aus und führten neben Vorwürfen wegen Libertinismus zu seiner Suspendierung. Seit 1776 Generalsuperintendent in Dürkheim, wurde er 1778 wegen Ketzerei amtsenthoben. Seit 1779 wirkte Bahrdt als Dozent der Philosophie und Schriftsteller in Halle/Saale. Neben theologischen Werken verfasste er Romane, Streitschriften und Satiren. 1789 wegen Verspottung des Wöllnerschen Religionsedikts und der von ihm begründeten freimaurerischen »Deutsche Union« zu einjähriger Festungshaft verurteilt, endete er als Gastwirt in Nietleben bei Halle.
 
Weitere Werke: Ausführung und Plan des Zwecks Jesu, 8 Bände (1784/85); Geschichte seines Lebens, seiner Meinungen und Schicksale, 4 Bände (1790/91).
 
 2) Hans Paul, Soziologe, * Dresden 3. 12. 1918; ab 1959 Professor an der TH Hannover, 1962-84 in Göttingen; verfasste einflussreiche Untersuchungen zur Industrie- und Betriebssoziologie und zum Städtebau.
 
Werke: Das Gesellschaftsbild des Arbeiters (1957; mit H. Popitz u. a.); Technik und Industriearbeit (1957; mit Demselben u. a.); Die moderne Großstadt (1961); Wege zur Soziologie (1966); Humaner Städtebau (1968); Umwelterfahrung (1974); Schlüsselbegriffe der Soziologie (1984).


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