Bruns,
1) Ernst Heinrich, Mathematiker und Astronom, * Berlin 4. 9. 1848, ✝ Leipzig 23. 9. 1919; Professor der Mathematik in Berlin (1878-82), danach Professor der Astronomie und Direktor der Sternwarte in Leipzig.Bruns beschäftigte sich u. a. mit der Potenzialtheorie und der Figur der Erde (1878), verfasste grundlegende Arbeiten über Lösungen des Dreikörperproblems, zur geometrischen Optik sowie zur Stellarstatistik, die er durch seine Arbeiten zur Wahrscheinlichkeitsrechnung und mathematische Statistik förderte.
2) Paul Eduard von, Chirurg, * Tübingen 2. 7. 1846, ✝ ebenda 2. 6. 1916, Sohn von 3); ab 1882 Professor in Tübingen, befasste sich v. a. mit der Kehlkopf- und Gliedmaßenchirurgie sowie mit der Kriegschirurgie; begründete 1885 die »Beiträge zur klinischen Chirurgie«.
Werk: Handbuch der praktischen Chirurgie (herausgegeben mit E. von Bergmann und J. von Mikulicz, 4 Bände, 1900-01, 6 Bände, 61926-30).
3) Viktor von, Chirurg, * Helmstedt 9. 8. 1812, ✝ Tübingen 18. 3. 1883, Vater von 2); wurde 1839 Professor am anatomisch-chirurgischen Kollegium in Braunschweig, 1843 in Tübingen. Bruns förderte die operative Technik und die Lehre von den Kehlkopfkrankheiten. Er erfand (1868) die nach ihm benannte entfettete, sterilisierte Bruns-Verbandwatte.