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WAADT

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Waadt: übersetzung

Waadt [va(:)t ], die; -:
Schweizer Kanton (franz.: Vaud).

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Waadt
 
[vat, vaːt] die, amtlich französisch Vaud [vo], Waadtland, französisch Pays de Vaud [pɛidə'vo], Kanton in der französischsprachigen Westschweiz, 3 212 km2, (1999) 616 300 Einwohner (davon 26,4 % Ausländer), Hauptstadt ist Lausanne. Etwa 47 % der Bevölkerung gehören der evangelischen, etwa 38 % der katholischen Kirche an.
 
Recht:
 
Nach der Verfassung vom 1. 3. 1885 (mit Änderungen) liegt die Gesetzgebung beim Großen Rat (Grand Conseil; 200 Abgeordnete, auf vier Jahre im Proporzverfahren gewählt; Stimm- und Wahlrecht für Frauen seit 1959) und die Exekutive beim Staatsrat (Conseil d'État; sieben Mitglieder für vier Jahre direkt gewählt).Für Verfassungs- und Gesetzesinitiativen sowie das fakultative Referendum gegen Gesetze u. a. Beschlüsse des Großen Rates sind 12 000 Unterschriften erforderlich; für Verfassungsänderungen gilt das obligatorische Referendum. Seit 1997 wird an einer Totalrevision der Verfassung gearbeitet. - Oberstes Gericht ist das Kantonsgericht in Lausanne.
 
Wappen:
 
Die grüne Farbe in der unteren Wappenhälfte symbolisiert die Freiheit, die der Kanton 1798 als Republik Léman von der Berner Herrschaft errang. Bekräftigt wird der Freiheitsgedanke durch die Worte »Liberté et Patrie« (»Freiheit und Vaterland«) in der oberen weißen Wappenhälfte.
 
Landesnatur:
 
Die Waadt hat Anteil an allen drei schweizerischen Hauptlandschaften. Der zum Kettenjura gehörende Waadtländer Jura im Westen des Kantons, an der französischen Grenze, umfasst das Vallée de Joux, die Kette mit den höchsten Erhebungen des schweizerischen Jura La Dôle (1 677 m über dem Meeresspiegel) und Mont Tendre (1 679 m über dem Meeresspiegel), weiter im Norden die Le-Suchet- und die Chasseron-Kette. Etwa zwei Drittel liegen im Mittelland: das Nordufer des Genfer Sees mit seinen Weinbergen, das oberhalb von Lausanne gelegene waldreiche Gebiet des Jorat und anschließend das Gros de Vaud, im Westen das Venogetal, nördlich davon die Orbeniederung mit Yverdon und das Gebiet um den südlichen Neuenburger See. Die Grenze zum Kanton Freiburg im Nordosten und Osten ist stark zerlappt. Zu den von Saane und Rhonezuflüssen tief zertalten Flysch- und Kalkketten der Waadtländer Alpen gehören die Rochers de Naye, das Pays d'Enhaut und Teile der Diableretskette (bis 3 210 m über dem Meeresspiegel).
 
Klima:
 
Begünstigt sind die im Regenschatten des Jura gelegenen Gebiete am Genfer See, am Neuenburger See und im Gros de Vaud, besonders das nach Südwesten exponierte Nordufer des Genfer Sees (Januarmittel der Temperatur: 1,6 ºC). Ein raues Klima herrscht im Jura; hohe Niederschläge (1 600 mm im Jahr) und niedrige Temperaturen (Januarmittel —4 ºC) lassen nur Weidewirtschaft zu.
 
Bevölkerung:
 
Die Schulpflicht beträgt neun Jahre (vier Jahre Primarschule, fünf Jahre Sekundarschule); die Sekundarstufe ist ab Klasse sieben aufgeteilt in Progymnasium, Sekundarschule und Abschlussklassen. Die Sekundarstufe II (drei Jahre) umfasst drei Gymnasiumtypen, ferner Diplommittelschule und Handelsdiplomschule. Es gibt gewerbliche, technische, industrielle, landwirtschaftliche und kaufmännische Berufsschulen, Lehrerseminare, Technikerschulen, höhere technische Lehranstalten, höhere Wirtschafts- und Verwaltungsschule, höhere landwirtschaftliche Schule und Forschungsanstalt, Schulen für Sozialwesen, Kunst und angewandte Kunst, Konservatorium; Universität und ETH Lausanne; Zentrum für Medienpädagogik, pädagogische Arbeits- und Forschungsstelle.
 
Wirtschaft:
 
Von den (1996) 299 600 Beschäftigten sind 7,2 % in der Land- und Forstwirtschaft, 21,9 % im industriellen Sektor und 70,9 % im Dienstleistungssektor tätig. Mit einem Volkseinkommen je Einwohner von (1995) 45 395 sfr liegt die Waadt an 7. Stelle unter den 26 Kantonen (Schweiz: 45 276 sfr).
 
Der Kanton besitzt große, intensiv genutzte Landwirtschaftsgebiete (landwirtschaftliche Nutzfläche 1993: 139 311 ha, davon über die Hälfte Ackerland): die Wein- und Obstbaugebiete am Nordufer des Genfer Sees, im Rhonetal und um den Neuenburger See sowie die v. a. ackerbaulich genutzten Gebiete der Rhoneebene, des Venogetals, des Gros de Vaud und der meliorierten Orbeniederung. Waadt ist der Kanton mit dem zweitgrößten Rebareal (3 660 ha), das sich meist auf Terrassen, v. a. am Genfer See (Gebiete La Côte und Lavaux) und im Rhonetal (Chablais) erstreckt, daneben am Neuenburger See (Bonvillars-Côte de l'Orbe, 260 ha) und am Mont Vully (35 ha); wichtigste Rebsorte ist Chasselas (Gutedel), die fast 80 % der Weinproduktion ergibt, v. a. den Dorin; aus Spätburgunder und Gamay wird der rote Salvagnin bereitet. Im Jura und in den niederschlagsreichen Gebieten der Alpen und Voralpen herrscht Viehhaltung vor. In den landwirtschaftlich wenig begünstigten Juragebieten hat sich schon früh die arbeitsintensive Uhren- u. a. feinmechanische Industrie entwickelt. Hauptbereiche sind heute Maschinenbau, Elektronikindustrie und Metallverarbeitung; es finden sich außerdem Nahrungsmittel-, Tabak-, chemische, Textil- und grafische Industrie. Touristische Anziehungspunkte sind v. a. das klimatisch bevorzugte Gebiet am Genfer See mit dem Zentrum Montreux, ferner Luftkurorte und Wintersportstationen in den Alpen (Les Diablerets, Les Mosses, Leysin, Villars) und im Jura (Anzahl der Übernachtungen 1996: 2,2 Mio., davon 64 % ausländische Gäste).
 
Verkehr:
 
In der Waadt schneiden sich wichtige Verkehrswege, u. a. die Bahnlinien Genf-Lausanne-Zürich-Basel sowie Paris-Lausanne-Simplon-Mailand.
 
Geschichte:
 
In römischer Zeit gehörte das Gebiet des heutigen Kantons zum größten Teil zur Provinz Germania superior. Im 5. Jahrhundert ließen sich hier Burgunder nieder, das Land wurde Teil des Königreichs Burgund und fiel mit diesem 1032 an das Heilige Römische Reich. Nach 1218 erwarben die Grafen von Savoyen einigen Besitz in der heutigen Waadt, den sie in der Folge zielbewusst ausdehnten. Das expandierende Bern besetzte erstmals in den Burgunderkriegen 1475 die Waadt, konnte sich jedoch erst 1536 hier festsetzen und die savoyische Herrschaft beenden. Ende des 18. Jahrhunderts griff das Ideengut der Französischen Revolution, gefördert u. a. durch Flugschriften von F. C. de La Harpe, rasch um sich. Von de La Harpe u. a. zu Hilfe gerufene französische Revolutionstruppen besetzten am 23./24. 1. 1798 die Waadt, die sich als Republik Léman von Bern löste und am 30. 4. 1798 als Kanton Léman der Helvetischen Republik eingegliedert wurde. 1803 wurde die Waadt Kanton der Schweiz.
 
Literatur:
 
H. Gutersohn: Geographie der Schweiz, Bd. 2,2 u. Bd. 3,1 (Bern 1-21968-74);
 K.-F. Schreiber: Landschaftsökolog. u. standortskundl. Unterss. im nördl. W.-Land als Grundl. für die Orts- u. Regionalplanung (1969);
 
Encyclopédie illustrée du pays de Vaud, hg. v. B. Galland, 13 Bde. (Lausanne 1970-87).

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Waadt [va(:)t], die; -: schweizerischer Kanton.


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f =
Вадт, Во (кантон в Швейцарии)


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