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ALTNORDISCHE SPRACHE

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altnordische Sprache: übersetzung

altnordische Sprache,
 
die Sprache der germanischen Bevölkerung Skandinaviens mit Einschluss Islands und der Färöer von etwa 800 n. Chr. bis zum 15. Jahrhundert. Die altnordische Sprache gehört zur germanischen Sprachfamilie und geht auf das Urnordische zurück, die bis zum 8. Jahrhundert in etwa 150 kürzeren Runeninschriften (Runen) überlieferte gemeinsame Sprache des germanischen Nordens. Der Übergang vom Urnordischen zum Altnordischen (7./8. Jahrhundert) vollzog sich besonders durch die Verlagerung des Wortakzents auf die Stammsilbe des Wortes und den damit verbundenen Verfall schwachtoniger Silben sowie durch das häufige Auftreten von Umlaut- und Brechungsvokalen. Charakteristisch ist weiterhin ein ausgedehntes Flexionssystem, das sich bis heute nur noch im Isländischen und zum Teil auch im Färöischen erhalten hat. In der Wikingerzeit (800-1050) gabelte sich die altnordische Sprache in Westnordisch (Altnorwegisch, Altisländisch) und Ostnordisch (Altdänisch, Altschwedisch). Als Literatursprache hat das Altisländische die größte Bedeutung (altnordische Literatur).Das Altnorwegische wurde als Verwaltungs- und Literatursprache in der Zeit der Zugehörigkeit Norwegens zu Dänemark (ab 1380) immer mehr vom Dänischen verdrängt. Das Dänische, Norwegische und Schwedische gerieten während der Zeit der Hanse (seit dem 13. Jahrhundert) unter starken Einfluss der niederdeutschen Sprache.
 
Überliefert ist die altnordische Sprache bis zum Ende der Wikingerzeit in Runen. Das lateinische Alphabet wurde im 12. Jahrhundert nach englischem Vorbild eingeführt. Von daher stammen auch die Zeichen þ, ȓ für dentale Reibelaute (= englisch stimmloses beziehungsweise stimmhaftes th [θ] beziehungsweise [ȓ]).
 
Literatur:
 
Allgemeines:
 
E. Wessén: Die nord. Sprachen (1968);
 E. Haugen: The Scandinavian languages (London 1976).
 
Grammatiken:
 
A. Noreen: Altnord. Gramm., Bd. 1: Altisländ. u. altnorweg. Gramm. (Laut- u. Flexionslehre) unter Berücksichtigung des Urnordischen (51970);
 
F. Ranke u. D. Hofmann: Altnord. Elementarbuch (41979).
 
Wörterbücher:
 
J. Fritzner: Ordbog over det gamle norske sprog, 3 Bde. (21954);
 
An Icelandic-English dictionary, hg. v. R. Cleasby u. G. Vigfusson (Oxford 1957);
 
J. de Vries: Altnord. etymolog. Wb. (Leiden 21962);
 
W. Baetke: Wb. zur altnord. Prosaliteratur, 2 Bde. (1965-68).


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