Значение слова "BONIFATIUS: ANGELSÄCHSISCHE GERMANENMISSION" найдено в 1 источнике

BONIFATIUS: ANGELSÄCHSISCHE GERMANENMISSION

найдено в "Universal-Lexicon"

Bonifatius: Angelsächsische Germanenmission
 
Schon bald nach der Annahme des Christentums begannen die Angelsachsen damit, ihre festländischen Stammesverwandten zu missionieren. Die Ergebnisse waren anfangs allerdings nicht beeindruckend. Willibrord war der Erste, der seine Missionsversuche unter den Schutz des fränkischen Hausmeiers stellte und vom Papst eine Vollmacht einholte (692). Nach ersten Missionserfolgen bei den Friesen wurde Willibrord 695 von Papst Sergius I. zum Erzbischof der Friesen geweiht und erhielt den Namen Clemens. Zwar wurde in Utrecht ein Bischofssitz errichtet; aber eine friesische Kirchenprovinz kam nicht zustande. Um 700 verlegte Willibrord seinen Sitz ins neu gegründete Kloster Echternach (heute in Luxemburg). Von dort machte er Missionsreisen nach Friesland und Thüringen, die ohne abschließende Erfolge blieben - beeinträchtigt vor allem durch die unsichere Lage im Merowingerreich nach dem Tode Pippins des Mittleren (714).
 
Den Durchbruch vermochte dann erst der Westsachse Winfrid, später Bonifatius genannt, zu erzielen.Bereits vierzigjährig kam Winfrid zuerst zu den Friesen (716) und ging 719 nach Rom, wo er sich vom Papst einen Missionsauftrag erteilen ließ; dabei erhielt er den Namen Bonifatius. Danach wirkte er bei Thüringern, Friesen und Hessen. 722 wurde er in Rom zum Bischof geweiht und leistete dem Papst einen Treueid. Versehen mit einem Schutzbrief des fränkischen Hausmeiers Karl Martell wählte er als Zentrum seiner Missionsarbeit wieder Thüringen und Hessen. 732 wurde er zum Erzbischof erhoben mit dem Auftrag, in seinem Missionsgebiet Bischöfe zu weihen. Die Neuorganisation der Kirche begann Bonifatius dann 739 in Bayern, wo er in Salzburg, Passau, Regensburg und Freising Bischöfe einsetzte bzw. bestätigte. 741 kam es zur Gründung der Bistümer in Würzburg, Büraburg (bei Fritzlar) und Erfurt.
 
Nach dem Tode Karl Martells (741) wurde die Organisation und Reform der fränkischen Kirche vor allem von Karlmann unterstützt. Auf mehreren Synoden (742-44) wurden Bestimmungen erlassen, die eine Ausrichtung der kirchlichen Organisation und der Lebensweise der Kleriker an den alten Vorschriften des Kirchenrechts anstrebten, wobei Bonifatius vor allem versuchte, der Verweltlichung der Bischöfe und des Klerus entgegenzuwirken. Nach dem Klostereintritt Karlmanns (747) konnte sich Bonifatius anscheinend nicht mehr gegen den heftigen Widerstand des fränkischen Episkopats durchsetzen; er resignierte und machte in hohem Alter noch einmal einen Versuch, die Friesen zu bekehren. In der Nähe von Dokkum wurde er am 5. Juni 754 von friesischen Räubern erschlagen, die es auf die geistlichen Gewänder und die wertvollen kirchlichen Gefäße abgesehen hatten.


T: 40