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BANATER SCHWABEN

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Banater Schwaben,
 
Bezeichnung für die im Banat lebenden Deutschen; Nachkommen der 1722-87 angesiedelten deutschen Bauern (etwa 60 000), die im Wesentlichen aus dem (katholischen) Westen und Südwesten des Heiligen Römischen Reiches (u. a. Württemberg, Bayern, Schlesien, Österreich) kamen und deshalb »Schwaben« ( Donauschwaben in den Donauländern) genannt wurden. Sie entwickelten sich - trotz Bedrohung durch Magyarisierung (bis 1918) - zu einer bedeutenden Bevölkerungsgruppe; 1939 betrug die Zahl der Deutschen im Banat etwa 450 000, zum Teil wurden sie (auch ungewollt) mit ihren Organisationen für die Ziele der nationalsozialistischen Politik missbraucht. Der Zweite Weltkrieg und seine Folgen (u. a. Vertreibung, Verfolgung, Deportation in Zwangsarbeitslager der UdSSR 1944/45-1948/49) verminderten den deutschen Bevölkerungsanteil stark; im jugoslawischen(-serbischen) Banat verschwanden die deutschen Siedlungen infolge der Kriegsereignisse sowie durch Flucht, Vertreibung und Massenexekutionen völlig.
 
Nach 1945 waren die Banater Schwaben neben den Siebenbürger Sachsen größte Gruppe der Rumäniendeutschen, seit den 80er-Jahren erfolgte wegen der repressiven rumänischen Politik eine massive Abwanderung (1985 noch 175 000, 1995 in Rumänien noch etwa 60 000) in die Bundesrepublik Deutschland, v.a. 1989/90-92 (Spätaussiedler). Andererseits bestehen inzwischen, v. a. seit dem 1992 jeweils vertraglich mit der Bundesrepublik Deutschland vereinbarten Schutz der in Ungarn beziehungsweise Rumänien lebenden deutschen Minderheit, neue Möglichkeiten für eine Normalisierung ihrer Lage.
 
Die Siedlungen der Banater Schwaben, zum Teil durch die Abwanderung schon nahezu aufgelöst, waren - in Stadt und Dorf gleichermaßen vom Barock geprägt - gekennzeichnet durch das barocke Giebelhaus und enthielten kaum noch Elemente der alten Heimat (z. B. Bildstock, Nepomukstatue, Flurkreuz); typisch sind besonders die breiten, schachbrettartig angelegten Straßen. In Volkstanz, Gesang und Erzählgut sowie in der aufwendigen Tracht erhielten sich Relikte, die im deutschen Ursprungsland zum Teil längst verschwunden sind. Der rumänische Staat hat sich nach 1990 wiederholt zur Pflege der Zeugnisse der deutschen Kultur verpflichtet.
 
Literatur:
 
A. Valentin: Die B. S. (1959);
 
Das Banat u. die B. S., Bd. 1 ff. (1981 ff.);
 M. Klaube: Deutschböhm. Siedlungen im Karpatenraum (1984);
 
Die Donauschwaben. Dt. Siedlung in SO-Europa, bearb. v. I. Eberl u. a., Ausst.-Kat. (1987);
 
Die Donauschwaben, hg. v. H. Kühnel (1988);
 
Rußland-Deportierte erinnern sich (Bukarest 1992);
 
Weißbuch der Deutschen aus Jugoslawien, 2 Bde. (1992-93);
 I. Senz: Die Donauschwaben (1994).


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