WESTWALL
Westwall: übersetzung
Wẹst|wall 〈m. 1u; unz.〉 vor dem 2. Weltkrieg errichtete Reihe von Befestigungen entlang der dt.-frz. Grenze
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Westwall,
Im Vorfeld des Zweiten Weltkrieges an der deutschen Westgrenze errichtetes Befestigungssystem; reichte über 630 km vom Raum nördlich von Basel bis in den Raum nördlich von Aachen. Nach der Wiederbesetzung des Rheinlands (1936) geplant und 1937 zunächst nur zögernd begonnen, wurde der Bau des W. durch Hitler im Mai 1938 erheblich forciert und der Organisation Todt übertragen. Bis August 1939 entstanden rd. 14 000 Kampfanlagen und Bunker (etwa 22 je km), dazu umfangreiche Panzersperren (oft in Form der »Betonhöckerreihen«), Drahthindernisse und Minenfelder. Nachdem der Westwall ab 1942 zugunsten des Atlantikwalls desarmiert worden war, konnte er in den Kämpfen an der Reichsgrenze Ende 1944/Anfang 1945 den deutschen Truppen kaum noch Rückhalt bieten. - Die Westmächte bezeichneten den Westwall als »Siegfried-Linie«.
Literatur:
J. Stahlmann u. K. Grasser: Vom W. zum Atlantikwall. Festungsbauten während des 2. Weltkriegs (1983).