Bamian,
Ort in Afghanistan, in einem breiten, fruchtbaren Hochtal im Hindukusch, 2 600 m über dem Meeresspiegel, 7 700 Einwohner (überwiegend Hazara);
Verkehr:
Flugplatz.
Stadtbild:
Aus dem das Tal begrenzenden senkrechten Felshang wurden im 5./6. Jahrhundert zwei Buddhastatuen (53 und 36 m hoch) herausgemeißelt. Ihre Nischen sowie Hunderte von Kult- und Wohnhöhlen für Mönche tragen Freskomalereien auf Lehmputz in indisch-iranischer Stil. Die Buddhastatuen sind seit März 2001 - ungeachtet weltweiter Proteste (u. a. UNESCO) - auf Anweisung der afghanischen Taliban-Führung zerstört.
Geschichte:
Bamian war vom 3. bis 7. Jahrhundert eine bedeutende buddhistische Klostersiedlung. Die Region wurde erst im 11. Jahrhundert islamisiert, 1222 die alte Stadt (Shahr-e Gholgola) durch Dschingis Khan völlig zerstört.