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ALBANISCHE SPRACHE.

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albanische Sprache.
 
Geschlossenes Verbreitungsgebiet der albanischen Sprache ist das Staatsgebiet Albaniens, die Provinz Kosovo in Serbien sowie Teile Montenegros und Makedoniens. Die albanische Sprache weist zwei große Dialektgruppen auf, das Gegische nördlich des Flusses Skhumbin und das südlich davon (nach einer dialektalen Übergangszone) sich anschließende Toskische, zu dem auch die alten albanischen Siedlungsmundarten Mittelgriechenlands und des Peloponnes, Süditaliens und Siziliens gehören. Albanischsprachige Bevölkerungsgruppen leben auch in Bulgarien, Bessarabien, der Ukraine und der Türkei sowie in Übersee (v. a. in den USA). Die albanische Sprache ist Amtssprache in Albanien sowie im Kosovo. Zahl der Sprecher: rd. 5 Mio.
 
Die albanische Sprache bildet einen selbstständigen Zweig der indogermanischen Sprachen. Strittig ist die Art ihrer Beziehungen zu den altbalkanischen Sprachen, v. a. die Frage, ob die albanische Sprache eine moderne Weiterbildung des Illyrischen darstellt.Die albanische Sprache teilt mit ihr benachbarten Sprachen eine Reihe grammatischer Züge (z. B. in der Futurbildung, im Artikelsystem), die für die Balkansprachen kennzeichnend sind. Die vielfältigen Kontakte der albanischen Sprache zu ihren Nachbarsprachen spiegelt der Wortschatz wider: Eine auffällig starke Schicht lateinischer Lehnwörter wird von zahlreichen Entlehnungen aus dem Bulgarischen, Serbischen, Mittel- und Neugriechischen, Italienischen und Türkischen überlagert.
 
Das älteste bekannte Zeugnis der albanischen Sprache ist eine Taufformel von 1462. Bemühungen um eine albanische Schriftsprache gehen in das 19. Jahrhundert zurück, doch wurde eine solche erst seit 1916 auf südgegischer, nach 1945 auf toskischer Dialektgrundlage normiert. Auf letzterer beruht die albanische Standardsprache, die (seit der Orthographieregelung von 1972) in Albanien und im Kosovogebiet als »nationale albanische Literatursprache« gilt. Geschrieben wird die albanische Sprache seit 1908 (Kongress von Monastir) mit Lateinschrift.
 
Literatur:
 
Wörterbücher:
 
S. E. Mann: An historical Albanian-English dictionary (London 1948);
 G. Kiçi: Albanian-English dictionary (Washington, D. C.,1976);
 A. Kostallari u. a.: Fjalor i gjuhës së sotme shqipe (Tirana 1980);
 O. Buchholz u. a.: Wb. Albanisch-Deutsch (Leipzig 21981).
 
Grammatiken:
 
G. Pekmezi: Gramm. der a. S. (Wien 1908);
 M. Domi u. a.: Fonetika dhe gramatika e gjuhës së sotme letrare shqipe, 2 Bde. (Tirana 1976);
 L. Newmark u. a.: Standard Albanian (Stanford, Calif., 1982);
 M. Camaj: Albanian grammar (Wiesbaden 1984).
 
Sprachgeschichtl. Werke:
 
Gustav Meyer: Etymolog. Wb. der a. S. (Straßburg 1891; Nachdr. Leipzig 1982);
 N. Jokl: Linguistisch-kulturhistor. Unters. aus dem Bereiche des Albanischen (1923);
 A. V. Desnickaja: Albanskij jazyk i ego dialekty (Leningrad 1968);
 E. Çabej: Studime gjuhësore, 6 Bde. (Priština 1975-77);
 M. E. Huld: Basic Albanian etymologies (Columbus, Ohio, 1984).


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