FAßMANN

Fạßmann,

 

David, Historiograph und Publizist, * Oberwiesenthal 20. 9. 1683 (nach anderen Angaben September 1685), ✝ Lichtenstadt (heute Hroznětín, bei Karlsbad) 14. 6. 1744; nach einem Studium der Theologie und Philosophie in Leipzig wurde er 1725 an den preußischen Hof, 1726 zum »Zeitungsreferenten des Königs« und 1731 als Nachfolger von J.P. von Gundling zum Präsidenten der »Königlichen Societät der Wissenschaften« berufen; 1732 kehrte er als freier Schriftsteller nach Leipzig zurück. Wegen des kulturhistorischen Quellenwerts und der von Faßmann beigesteuerten eigenen Information gilt »Leben und Thaten des Königs von Preußen Friderici Wilhelmi« (1735-40, 2 Teile) als sein Hauptwerk. Hohe Auflagen erzielten besonders die satirischen und biographischen Arbeiten, insbesondere die an ältere Vorbilder anschließenden »Gespräche in dem Reiche derer Todten« (1718-39, 240 Teile).

 

Literatur:

 

K. Kaschmieder: D. F.s »Gespräche im Reiche der Toten«, 1718-1740 (Diss. Breslau 1934);

 L. Lindenberg: Leben u. Schr. D. F.s (1937).