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EDMUNDUS, S. (1)

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1S. Edmundus, Archiep. (16. Nov.) Dieser hl. Edmund war der Sohn des Rainald Rich, eines Kaufmanns von Abington, in Berkshire. Seine Mutter hieß Mabila. Beide Eltern zeichneten sich durch Gottesfurcht und andere Tugenden aus. Da der Vater mit Zustimmung seiner Gemahlin sich in das Kloster Evesham zurückzog, so oblag die Erziehung der Kinder ganz der sorgsamen Mabila. Diese hielt den jungen Edmund zum Gebete und zu Bußwerken an; sein Eifer aber that noch mehr als seine Mutter verlangte. Seine erste wissenschaftliche Bildung erhielt er zu Oxford und gab hier Beweise seines tiefen Geistes wie seiner kindlichen An dacht. Noch nicht sehr vorgeschritten in den Jahren, wurde er mit seinem Bruder Robert nach Paris geschickt, um dort seine Studien zu vollenden. Und um ihn stets an die Nothwendigkeit der Abtödtung zu erinnern, gab ihm seine Mutter bei seiner Abreise nicht nur ein Bußkleid mit, sammt dem Rathe, es 2- oder 3mal in der Woche zu tragen, sondern so oft sie ihm Kleidungsstücke oder sonst etwas zu seinem Bedarfe schickte, legte sie immer auch ein Werkzeug der Buße bei. Nach dem Tode seiner Mutter, an deren Sterbebett er aus Frankreich geeilt war, versorgte er zuerst seine beiden Schwestern, die in das kleine, aber durch seine gute Zucht ausgezeichnete Kloster Catesby traten, und kehrte dann zur Vollendung seiner Studien nach Paris zurück. Schon früher hatte er das Gelübde jungfräulicher Keuschheit abgelegt und hielt dasselbe auch getreu bis zu seinem Tode. Seine wissenschaftlichen Arbeiten aber heiligte er durch öftere Anmuthungen und Erhebungen seines Herzens zu Gott. Jeden Tag wohnte er dem nächtlichen Gottesdienste in der Kirche zum hl. Medericus bei und beharrte nach Beendigung desselben noch lange Zeit im Gebete. Früh Morgens hörte er die hl. Messe, worauf er sich nüchtern in die öffentlichen Schulen begab. Außerdem beobachtete er strenges Fasten, war mildthätig gegen die Armen und diente den Kranken. Nach Vollendung seiner Studien trug er als Meister der freien Künste Mathematik vor, widmete sich aber bald ausschließlich dem Studium der Theologie.Nach erlangter Doktorswürde erklärte er zu Paris einige Zeit hindurch die hl. Schrift. Bald empfing er die hl. Priesterweihe und verrichtete das Amt eines Predigers zum großen Segen seiner Zuhörer. Als er nach England zurückgekehrt war, wählte er Oxford zu seinem Aufenthalte (vom J. 1219–1226) und lehrte daselbst die Philosophie des Aristoteles. Oftmals predigte er in den benachbarten Provinzen; alle ihm angebotenen Würden schlug er standhaft aus; nur ein Kanonikat und das Schatzmeisteramt an der Kathedrale zu Salisbury nahm er an, verwendete aber die Einkünfte dieser Stelle für die Armen. Vom Papste er hielt er den ehrenvollen Auftrag, einen Kreuzzug gegen die Saracenen zu predigen, und erfüllte ihn mit großem Eifer. Er hatte eine solche Beredsamkeit, daß er die größten Sünder zur Buße zu bewegen verstand. Papst Gregor IX. erkor ihn zum Erzbischof von Canterbury, wozu ihn das Kapitel einstimmig wählte, welche Wahl König Heinrich III. bestätigte. Das Alles aber war geschehen, ohne daß Edmund auch nur etwas davon ahnte. Nach langer Weigerung ließ er sich endlich die Bischofsweihe ertheilen am 2. April 1234. Auch als Erzbischof behielt er seine strenge Lebensweise bei und richtete sein Hauptaugenmerk dahin, die geistlichen und leiblichen Bedürfnisse seiner Heerde kennen zu lernen und beiden nach Kräften nachzuhelfen. Für hilflose Jungfrauen trug er Sorge, den Lastern kündigte er den Krieg an; die Kirchenzucht hielt er strenge und kräftig aufrecht, übte Gerechtigkeitspflege und stand den Schwachen bei. Um den unter dem Klerus herrschenden Unordnungen zu steuern, machte er seine Constitutionen bekannt, die in 36 Kanons eingetheilt sind. Dadurch machte er sich aber einen großen Theil seines Klerus und sogar sein Domkapitel zum Feinde. Man beschuldigte ihn der Engherzigkeit. Je mehr er aber Verfolgungen auszustehen hatte, desto größere Tröstungen empfing er vom Himmel. Die Ruhe seiner Seele war unerschütterlich. – Der König Heinrich hatte durch schlechten Staatshaushalt und Verschwendung seine Einkünfte erschöpft. Er forderte daher nicht nur übermäßige Abgaben, sondern eignete sich auch die Einkünfte der Bisthümer, Abteien und anderer Pfründen zu, wozu er das Ernennungsrecht hatte. Er ließ daher dieselben zu nicht geringem Schaden der Kirche Gottes lange Zeit unbesetzt oder verlieh sie nur an schlechte Günstlinge. Der hl. Edmund war über diese Unordnungen tief betrübt, und er hielt auch von Papst Gregor IX. eine Bulle, die ihn bevollmächtigte, auf jene Pfründen zu ernennen, die nach sechsmonatlicher Erledigung nicht besetzt würden. Allein diese Bulle wurde nicht vollzogen; denn auf des Königs Beschwerde ward sie zurückgenommen. Der Heilige fürchtend, er möge die Mißbräuche, die er nicht hindern konnte, zu billigen scheinen, ging nun heimlich nach Frankreich über, und bewies dadurch, wie sehr sie ihm mißfielen. König Ludwig der Heilige und die gesammte königliche Familie nahmen ihn sehr gut auf. Ebenso gab auch die Stadt Paris seinen Tugenden Zeugniß. Von Paris begab er sich in die Abtei Pontigny, Cisterzienserordens im Bisthum Auxerre. In dieser Einsamkeit widmete er sich ganz dem Gebete und strengen Bußwerken. Da aber seine Gesundheit anfing, ganz zerrüttet zu werden, so begab er sich auf den Rath der Aerzte zu den regulirten Chorherren von Soissy bei Provins in der Champagne. Da seine Krankheit mit jedem Tage stieg, so verlangte er die hl. Wegzehrung und empfing Tags darauf die letzte Oelung. Die letzten Tage seines Lebens hielt er beständig ein Kreuz in den Händen, und küßte unaufhörlich die Wundmale des Herrn unter Thränen und Seufzern. Endlich verschied er zu Soissy am 16. November 1242 (1240), nachdem er nach Godwins Angabe 8 Jahre lang Bischof gewesen. Sein Leib wurde nach Pontigny zurückgebracht und feierlichst beerdigt. Da durch vielfache Wunder seine Heiligkeit bezeugt war, so versetzte ihn Innocenz IV. i. J. 1247 unter die Zahl der von der Kirche verehrten Heiligen und wird das Fest seiner Canonisation am 27. Febr. gefeiert. Im folgenden Jahre erhob man seinen hl. Leib, der noch unverwesen und biegsam an den Gelenken erfunden wurde. Das Fest seiner Erhebung (Elevatio) wird am 22. Febr. gefeiert, und das Fest seiner Uebertragung (Translatio). welche in Gegenwart des hl. Ludwig, des gesammten königlichen Hauses und einer Menge von Fürsten, Grafen, Bischöfen etc. geschah, am 9. Juni. Die Reliquien des hl. Edmund wurden bis in die letzten Zeiten in der Abtei aufbewahrt, die auch den Namen »des hl. Edmund in Pontigny« angenommen hatte. In dieser Abtei scheint man ein Fest des Heiligen auch am 14. April gefeiert zu haben. Am 6. Nov. gedenkt des hl. Edmund auch das Mart. Rom. Dargestellt wird er mit den Insignien eines Erzbischofs, das Christkind als Erscheinung vor sich. (But. XVII. 3.)




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