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BLÜTE

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Blüte: übersetzung

Hochphase; Hoch-Zeit; Hochkonjunktur; Boom; obere Wendepunktphase; Hausse; Hochzeit; Blütezeit; Pflanzenblüte; Blütenkelch; Blumenblüte; Glanzzeit; Hochblüte; Falschgeld

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Blü|te ['bly:tə], die; -, -n:
1. in unterschiedlichsten Formen und meist leuchtenden Farben sich herausbildender Teil einer Pflanze, der Frucht und Samen hervorbringt:
eine duftende, verwelkte Blüte; ein Baum voller Blüten.
Syn.: Blume.
Zus.: Holunderblüte, Lindenblüte, Rosenblüte.
2. <ohne Plural> das Blühen:
in der Zeit der Blüte; die Bäume stehen in [voller] Blüte.
Zus.: Apfelblüte, Baumblüte, Kirschblüte, Obstblüte, Pfirsichblüte.
3. <ohne Plural> hoher Entwicklungsstand:
eine Zeit der geistigen, wirtschaftlichen Blüte.
Syn.: Aufschwung.
4. (ugs.) gefälschte Banknote:
Blüten drucken, in Umlauf bringen.

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Blü|te 〈f.19; Bot.〉
1. Fortpflanzungsorgan höherer Pflanzen
2. das Blühen
3. 〈fig.〉 Höhepunkt einer Entwicklung
4. falsche Banknote
5. 〈Med.〉 Pustel, Pickel; →a. Effloreszenz
6. 〈sinnbildl.〉 das Beste, die Besten
● eine neue \Blüte der Malerei, Literatur; \Blüten treiben Knospen bilden; ihre Fantasie treibt seltsame \Blüten 〈fig.〉; die Bäume standen in (voller) \Blüte; in der \Blüte seiner Jahre stehen in der Mitte des Lebens [<ahd. bluot <germ. *blodi-; zu idg. *bhlo-;blühen]

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Blü|te , die; -, -n [mhd. blüete, Pl. von mhd., ahd. bluot = Blühen, Blüte, zu blühen; 4.: H. u.]:
1. in mannigfaltigen Formen u. meist leuchtenden Farben sich herausbildender Teil einer Pflanze, der der Hervorbringung der Frucht u. des Samens dient:
eine verwelkte B.;
(Biol.:) männliche und weibliche -n;
die B. entfaltet sich, schließt sich wieder, fällt ab;
-n treiben;
der Baum ist voller -n;
-n tragen (blühen);
üppige/seltsame/wunderliche -n treiben (reiche/seltsame/wunderliche Formen annehmen: seine Fantasie treibt wunderliche -n).
2. <o. Pl.> das Blühen:
die B. der Obstbäume beginnt, ist vorüber;
die Bäume stehen dicht vor der B., stehen in [voller] B.;
sich zu voller B. entfalten;
Ü er starb in der B. seiner Jahre (geh.; in jungen Jahren).
3. <o. Pl.> (geh.) hoher Entwicklungsstand:
eine Zeit der wirtschaftlichen B.;
die Kunst erreichte damals eine hohe B.;
sich zu ungeahnter B. entwickeln.
4. (ugs.) gefälschte Banknote:
Blüten drucken, in Umlauf bringen.
5. (ugs.) kleine entzündete Stelle auf der Gesichtshaut; Pickel:
ein Gesicht voller -n.

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Blüte,
 
1) Botanik: bei Samenpflanzen ein Spross begrenzten Wachstums, der der geschlechtlichen Fortpflanzung dient und dementsprechend umgebildete Blätter trägt. Stammesgeschichtliche Vorläufer gibt es schon bei den Bärlapp- und Schachtelhalmgewächsen sowie bei den Moosfarnen.
 
Die Blüte besteht selten (z. B. bei Magnolien) aus einer gestreckten, meist aus einer gestauchten Blütenachse (Blütenboden, Rezeptaculum), die in schraubiger Folge (azyklische Blüte; bei verlängerter Blütenachse) oder in Wirteln (zyklische Blüte; bei gestauchter Blütenachse) die umgewandelten Blattorgane trägt. Zuunterst stehen die Blütenhüllblätter, die das einfache oder in Kelch (Calyx) und Blumenkrone (Blütenkrone, Corolla [Korolla]) gegliederte doppelte Perianth (Blütenhülle) bilden. Sind Kelch- und Blütenblätter gleichfarbig und gleich gestaltet, spricht man von einem Perigon. Darauf folgen ein (tetrazyklische Blüte) oder zwei Staubblattkreise (pentazyklische Blüte), deren Staubblätter insgesamt das Andrözeum darstellen. Zuletzt finden sich die Fruchtblätter (Gesamtheit: Gynözeum), mit deren Ausbildung sich der Vegetationspunkt verbraucht (daher begrenztes Wachstum).
 
Die meist grünen Kelchblätter (Sepalen) dienen dem Schutz der Blütenknospe. Die Blütenblätter (Petalen) sind bei Insektenbestäubung auffällig gefärbt und locken dadurch die Bestäuber ebenso an wie die am Blütengrund befindlichen Nektarien und Duftstoffe. In choripetalen Blüten stehen die Blütenblätter frei, in sympetalen Blüten sind sie miteinander verwachsen, und in apetalen Blüten fehlen sie.
 
Die Staubblätter (Stamina) sind Mikrosporophylle. Sie tragen auf dem Staubfaden (Filament) den Staubbeutel (die Anthere), der aus zwei durch ein Konnektiv verbundenen Theken, jede mit zwei Pollensäcken (Mikrosporangien) beladen, besteht. In Letzteren werden aus vielen Pollenmutterzellen durch Meiose je vier Pollenkörner (Mikrosporen, Pollenstaub) erzeugt, die nach der Bestäubung auf der Narbe zu einem stark reduzierten Gametophyten (Pollenschlauch) auskeimen und die eigentlichen männlichen Geschlechtszellen (je zwei Spermakerne) für die Befruchtung liefern. Sind die Staubblätter alle miteinander verwachsen, ist das Andrözeum monadelphisch, sind sie zu zwei oder mehr Bündeln verwachsen, ist es di- beziehungsweise polyadelphisch.
 
Die Fruchtblätter (Karpelle, Makrosporophylle) tragen die von ihnen gebildeten Samenanlagen frei (Nacktsamer) oder umschließen diese (Bedecktsamer). Im letzteren Fall verwächst entweder jedes Fruchtblatt mit sich selbst (apokarp) oder alle miteinander (zönokarp). So entstehen mehrere Fruchtknoten in einer Blüte (z. B. Anemone) oder nur einer (z. B. Tulpe), der vom Griffel mit der Narbe oder mehreren Narbenästen bekrönt ist.
 
Die ein bis vielen Samenanlagen entstehen aus einem Bildungsgewebe (Plazenta) an bestimmten Stellen der Fruchtblätter, wobei sie über ein Stielchen (Funiculus, Nabelstrang) mit der Plazenta verbunden sind. In den Samenanlagen (Makrosporangien) werden zunächst aus einer Embryosackmutterzelle unter Meiose vier Makrosporenzellen gebildet, von denen drei zugrunde gehen. Die vierte Makrospore keimt durch drei Teilungsschritte innerhalb der Samenanlage zu einem Embryosack (Gametophyt) aus, von dessen acht Kernen einer die Eizelle darstellt. Weil die Blüten tragende Pflanze in den Blüten zunächst Makro- und Mikrosporen erzeugt, heißt sie Sporophyt. (Generationswechsel)
 
Der Fruchtknoten ist oberständig (hypogyn), wenn er über den Kelchblättern steht, mittelständig (perigyn), wenn der Blütenboden ihn, ohne mit ihm zu verwachsen, becherförmig umgibt und dadurch die Kelch-, Blüten- und Staubblätter über den Fruchtknoten gehoben werden, und unterständig (epigyn), wenn der Blütenboden empor- und mit dem Fruchtknoten verwächst. Eine Blüte mit Staub- und Fruchtblättern ist zwittrig (hermaphroditisch, monoklin), jedoch getrenntgeschlechtlich (diklin), wenn die Blüte entweder nur Staub- oder nur Fruchtblätter enthält. Sind beide diklinen Blüten auf derselben Pflanze anzutreffen, so besteht Einhäusigkeit (Monözie, z. B. Hasel), sind dikline Blüten auf männlichen oder weiblichen Pflanzen verteilt, liegt Zweihäusigkeit (Diözie) vor (z. B. Weide, Große Brennnessel, Hopfen).
 
Die verschiedenen Blüten weisen gestaltlich unterschiedliche Symmetrieverhältnisse auf; man unterscheidet polysymmetrische (radiäre, aktinomorphe) Blüten mit mehr als zwei Symmetrieebenen (z. B. Tulpe), disymmetrische (bilaterale) Blüten mit zwei senkrecht aufeinander stehenden Symmetrieebenen (z. B. Tränendes Herz), monosymmetrische (dorsiventrale, zygomorphe) Blüten mit nur einer Symmetrieebene (z. B. Taubnessel) und asymmetrische Blüten (z. B. Canna).
 
Die Zahlen- und Stellungsverhältnisse der Blütenorgane innerhalb der Blüte lassen sich im Grundriss als Blütendiagramm darstellen, das die jeweils vorhandenen Organe in eine Ebene projiziert (empirisches Diagramm) oder bei unvollständigen Blüten fehlende Glieder durch ein *, rückgebildete durch einen Punkt ergänzt und so den typischen Blütenbau kennzeichnet (theoretisches Diagramm).
 
Einen vereinfachten Überblick über den Blütenbau vermittelt die Blütenformel. In ihr werden die Symmetrieverhältnisse durch * (radiär) oder ↓ (zygomorph) angegeben sowie P = Perigon, K = Kelch, C = Corolla, A = Andrözeum, G = Gynözeum (jeweils mit der Anzahl der zugehörigen Glieder). Die Fruchtknotenstellung wird durch einen Strich unter (oberständig) oder über (unterständig) oder über und unter (mittelständig) der Anzahl der Fruchtblätter bezeichnet. Untereinander verwachsene Glieder werden durch Klammern zusammengefasst, z. B. Taubnessel ↓ K (5) [C (5) A2 + 2] G (2); dies bedeutet: Die Blüte ist zygomorph mit je fünfverwachsenen(runde Klammern) Kelch- und Kronblättern, vier Staubblättern, die ihrerseits mit den Kronblättern (C) verwachsen sind (eckige Klammern), sowie einem oberständigen Fruchtknoten aus zwei verwachsenen Fruchtblättern.
 
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie v. a. auch in den folgenden Artikeln:
 
Blatt · Blütenbestäubung · Blütenstand · Samenpflanzen
 
Literatur:
 
F. Weberling: Morphologie der B. u. B.-Stände (1981);
 D. Hess: Die B. Eine Einf. in Struktur u. Funktion, Ökologie u. Evolution der B. (1983).
 
 2) [Rotwelsch], umgangssprachlich: gefälschte Banknote.
 

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Blü|te, die; -, -n [mhd. blüete, Pl. von mhd., ahd. bluot = Blühen, Blüte, zu ↑blühen]: 1. in mannigfaltigen Formen u. meist leuchtenden Farben sich herausbildender Teil einer Pflanze, der der Hervorbringung der Frucht u. des Samens dient: eine duftende, verwelkte B.; (Biol.:) männliche und weibliche -n; die B. entfaltet sich, öffnet sich, schließt sich wieder, fällt ab; -n treiben; der Baum ist voller -n; -n tragen (blühen); *üppige/seltsame/wunderliche -n treiben (reiche/seltsame/wunderliche Formen annehmen): seine Fantasie treibt wunderliche -n. 2. <o. Pl.> das Blühen: die B. der Obstbäume beginnt, ist vorüber; Strömende Wärme, die B. hing in den Gärten (Meckel, Suchbild 117); Er hatte das Bedürfnis ..., mit einem Hieb ein Veilchen in B. zu bringen (Fels, Sünden 30); die Bäume stehen dicht vor der B., stehen in [voller] B.; sich zu voller B. entfalten; Ü er starb in der B. seiner Jahre (geh.; in jungen Jahren). 3. <o. Pl.> (geh.) hoher Entwicklungsstand: eine Zeit der wirtschaftlichen, geistigen B.; die Kunst erreichte damals eine hohe B.; sich zu ungeahnter B. entwickeln. 4. (ugs.) gefälschte Banknote: -n drucken, in Umlauf bringen. 5. (ugs.) kleine entzündete Stelle auf der Gesichtshaut; Pickel: ein Gesicht voller -n. 6. (ugs. abwertend) jmd., der nicht sehr fähig ist, dessen Arbeit nicht viel taugt: wenn du dich nicht kümmerst, wird noch dein Minister erfahren, welche B. hier auf seiner Dienststelle sitzt (Zwerenz, Kopf 42).


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