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DEUTSCHE BEWEGUNG

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Deutsche Bewegung,
 
von W. Dilthey geprägte und durch den Pädagogen H. Nohl eingeführte Bezeichnung für die Blütezeit der deutschen Geistesgeschichte zwischen 1770 und 1830. Nach den Epochen überwiegender Fremdbestimmung (Renaissance, Humanismus, Barock, Klassizismus) stellte sie die erste Epoche eigenständiger deutscher Selbstverwirklichung nach dem Mittelalter dar: in der Dichtung (Sturm und Drang, Klassik, Romantik), der Philosophie (deutscher Idealismus), der Entdeckung der geschichtlichen Welt und des deutschen Mittelalters (J.Möser, J. G. Herder, Romantik), der Neubegegnung mit der Antike (J. J. Winckelmann, Goethe, Schiller, Hölderlin), der Sprachdeutung und -erforschung (J. G. Hamann, Herder, J. Grimm, W. von Humboldt), der Entstehung des Nationalbewusstseins (J. G. Fichte, E. M. Arndt, F. L. Jahn), der Staatsauffassung (W. von Humboldt, Freiherr vom Stein). Die Epoche hat die Entwicklung der europäischen Geistesgeschichte nachhaltig beeinflusst.
 
Literatur:
 
H. Nohl: Die D. B. Vorlesungen u. Aufsätze zur Geistesgesch. v. 1770-1830, hg. v. O. F. Bollnow u. F. Rodi (1970).


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