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ARNIM

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Arnim: übersetzung

Ạrnim,
 
1204 ersterwähntes, mehrfach verzweigtes märkisches Adelsgeschlecht mit Besitzungen v. a. in der Uckermark. Der Zweig Arnim-Boitzenburg wurde 1786 in den preußischen Grafenstand, der Zweig Arnim-Suckow 1841 in den preußischen Freiherrnstand erhoben.
 
 1) Achim von, eigentlich Ludwig Joachim von Arnim, Dichter, * Berlin 26. 1. 1781, ✝ Wiepersdorf (bei Jüterbog) 21. 1. 1831; studierte Naturwissenschaften 1798/99 in Halle und 1800/01 in Göttingen, wo er sich mit C. Brentano befreundete. Mit ihm und J. Görres lebte er seit 1805 in Heidelberg, das durch sie zum Mittelpunkt der jüngeren Romantik wurde. Ihr Organ war die von Arnim und Brentano herausgegebene »Zeitung für Einsiedler« (1808; in Buchform »Trösteinsamkeit« genannt). In gemeinsamer Arbeit mit Brentano entstand in Heidelberg die Volksliedsammlung (vielfach Nachdichtungen) »Des Knaben Wunderhorn« (3 Bände, 1806-08, Wunderhorn). 1808-12 lebte Arnim in Berlin, hatte dort Verbindung zu den die Befreiung Preußens anstrebenden Patrioten (Adam Müller, Fouqué, Kleist).1811 heiratete er Brentanos Schwester Bettina. Nach den Freiheitskriegen widmete sich Arnim der Bewirtschaftung seiner Güter in Wiepersdorf. - Seine Dichtungen verbinden konservatives mit romantisch-fantastischem Lebensgefühl. In dem Roman »Armut, Reichtum, Schuld und Buße der Gräfin Dolores« (1810) fand die romantische Kunst- und Lebensauffassung ihren wohl deutlichsten Niederschlag; mit dem unvollendeten Werk »Die Kronenwächter« (Band 1: 1817) prägte Arnim den Typ des deutschen historischen Romans. Als novellistisches Meisterwerk gilt »Der tolle Invalide auf dem Fort Ratonneau« (1818).
 
Weitere Werke: Erzählungen: Der Wintergarten (1809); Isabella von Ägypten (1812); Fürst Ganzgott und Sänger Halbgott (1818); Die Majorats-Herren (1819).
 
Dramen: Halle und Jerusalem (der Cardenio-Celinde-Stoff des A. Gryphius, 1811); Schaubühne (Sammlung; 1813); Die Gleichen (1819).
 
Ausgaben: Sämtliche Werke, herausgegeben von W. Grimm, 2 Bände (21853 bis 1856); Auswahlen: Sämtliche Romane und Erzählungen, herausgegeben von W. Migge, 3 Bände (1962-65); Die Erzählungen und Romane, herausgegeben von H. Werner, 4 Bände (1981-84).
 
Literatur:
 
H. M. Kastinger Riley: Ludwig A. v. A.s Jugend- u. Reisejahre (1978);
 H. M. Kastinger Riley: A. v. A. in Selbstzeugnissen u. Bilddokumenten (1979);
 T. Sternberg: Die Lyrik A. v. A.s (1983).
 
 2) Adolf Heinrich Graf Arnim-Boitzenburg, preußischer Staatsmann, * Berlin 10. 4. 1803, ✝ Boitzenburg/Uckermark 8. 1. 1868; war 1840-42 Oberpräsident der Provinz Posen, suchte als Innenminister (1842-45) König Friedrich Wilhelm IV. zu einer Verfassungsreform zu bewegen. Im März 1848 vorübergehend Ministerpräsident, zeichnete er das Versprechen des Königs zur Verfassungs- und Wahlrechtsreform gegen.
 
 3) Alexander Heinrich Freiherr (seit 1841) von Arnim-Sụckow, preußischer Diplomat, * Berlin 13. 2. 1798, ✝ Düsseldorf 15. 1. 1861; suchte 1848 Preußen zum Führer der liberalen deutschen Einheitsbewegung zu machen; preußischen Außenministers (18. 3.-20. 6. 1848).
 
 4) Bettina (Bettine) von, eigentlich Anna Elisabeth von Arnim, geborene Brentano, Dichterin, * Frankfurt am Main 4. 4. 1785, ✝ Berlin 20. 1. 1859; Tochter des Kaufmanns Peter Anton Brentano (* 1735, ✝ 1797) und der Maximiliane Brentano, Schwester von C. Brentano, bedeutendste Frauengestalt der jüngeren Romantik; lernte 1806 Goethes Mutter, 1807 Goethe selbst kennen (1811 Zerwürfnis); seit 1811 verheiratet mit Achim von Arnim (sieben Kinder); lebte zeitweise mit ihm in Wiepersdorf, dann in Berlin. In Briefsammlungen, deren ursprünglich echten Grundbestand sie mit eigenwilliger Fantasie umdichtete, gab sie ihrer enthusiastischen Liebe zu Goethe, Karoline von Günderode und zu ihrem Bruder Clemens Ausdruck. Die Publikationen begannen erst nach dem Tod ihres Mannes (1831). Später wandte sie sich sozialen und frauenrechtlichen Fragen zu (»Dies Buch gehört dem König«, 1843), sie setzte sich für politische Gefangene ein und sammelte Material über die Lebensverhältnisse der Armen (»Armenbuch«, 1. Druck 1844 abgebrochen).
 
Weitere Werke: Goethe's Briefwechsel mit einem Kinde, 3 Teile (1835); Die Günderode (1840); Clemens Brentanos Frühlingskranz (1844); Gespräche mit Dämonen (1852).
 
Ausgaben: Sämtliche Schriften, 11 Bände (1853); B.s Leben und Briefwechsel mit Goethe, herausgegeben von F. Bergemann (1927); Werke und Briefe, herausgegeben von G. Konrad, 5 Bände (1959-63); Achim und Bettina in ihren Briefen, herausgegeben von W. Vordtriede, 2 Bände (1961); Armenbuch, herausgegeben von demselben (1981); Der Briefwechsel B. von Arnims mit den Brüdern Grimm. 1838-1841, herausgegeben von Hartwig Schultz (1985).
 
Literatur:
 
W. Milch: Die junge Bettine (1968);
 G. Mander: B. v. A. (1982);
 
B. v. A., hg. v. G. Dischner (13.-15. Tsd. 1984);
 I. Drewitz: B. v. A. Romantik, Revolution, Utopie. Eine Biogr. (Neuausg. 1992).
 
 5) Hans Georg von Arnim-Boitzenburg, auch H. G. von Ạrnheim, Heerführer, * Boitzenburg/Uckermark (vermutlich) 1583, ✝ Dresden 28. 4. 1641; ab 1613 in schwedisch, ab 1621 polnisch, ab 1626 in kaiserlichen Diensten (ab 1628 Feldmarschall). Das Restitutionsedikt (1629) veranlasste ihn als strengen Lutheraner, den kaiserlichen Dienst zu verlassen; er betrieb den Plan einer unabhängigen norddeutschen Mittelpartei. 1631 wurde er Führer des kursächsischen Heeres im Bund mit Schweden, geriet aber bald in Gegensatz zur schwedischen Politik, sodass er 1632/33 in Verhandlungen mit Wallenstein eintrat, den er für seine politischen Pläne zu benutzen suchte. Mit seiner eigenwilligen, nicht immer durchsichtigen Politik suchte er einerseits die Erhaltung der kaiserlichen Macht zu erreichen, andererseits aber auch die Gegenreformation und die im Reich wirkenden fremden Mächte einzudämmen. Nach dem Prager Separatfrieden 1635 verließ er den sächsischen Dienst. A. Oxenstierna ließ ihn 1637 verhaften, Arnim entkam jedoch und trat in sächsische und kaiserliche Dienste.
 
Literatur:
 
K. Heldmann: Fürsten- u. Feldherrenbriefe aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Aus dem Archiv H. G. v. A.s (1913);
 H. Gollwitzer in: NDB, Bd. 1 (1953).
 
 6) Harry Graf (seit 1870) von Arnim-Sụckow, Diplomat, * Moitzelfitz (Hinterpommern) 3. 10. 1824, ✝ Nizza 19. 5. 1881; wurde 1862 Gesandter in Lissabon, 1864 u. a. in München und Rom (beim Heiligen Stuhl), 1872 Botschafter in Paris. O. von Bismarck veranlasste 1874 seine Abberufung. Da sich Arnim bei seinem Abgang Dokumente angeeignet hatte, wurde er auf Bismarcks Betreiben in einem Aufsehen erregenden Prozess zu neun Monaten Gefängnis verurteilt. Arnim flüchtete und veröffentlichte 1876 aus der Schweiz scharfe Angriffe gegen Bismarcks Regierungsweise. Er wurde daraufhin in Abwesenheit wegen Landesverrats zu Zuchthaus verurteilt. (Arnim-Paragraph)
 


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Arnim: übersetzung

Herkunftsname zu dem Ortsnamen Arnim bei Stendal (Sachsen-Anhalt).
Bekannte Namensträger: Achim von Arnim, Dichter (18./19.Jh.), und seine Schwester Bettina von Arnim, Dichterin (18./19.Jh.). Gelegentlich kann diesem Familiennamen die niederländische Stadt Arnheim zugrunde liegen.


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Arnim: übersetzung

Nebenform von → Armin (Bedeutung: der Große). In Deutschland Name eines Adelsgeschlechts.


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• German romantic poet: 1781-1831


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