Bildung macht frei
Dieses Motto hatte der deutsche Verlagsbuchhändler Joseph Meyer (1796 bis 1856), der Gründer des »Bibliographischen Instituts«, seiner »Groschen-Bibliothek der deutschen Klassiker für alle Stände« (1850 ff.) vorangestellt. Es wurde bald zum Schlagwort für die Anhänger einer liberalen Schulpolitik. Im »Schlusswort des Herausgebers« seines 52-bändigen »Großen Conversations-Lexikons« (erschienen 1855) hat er diesen Gedanken noch einmal formuliert: »Die Intelligenz aller ist der stärkste Hort der Humanität und Freiheit.« Meyers Worte haben ihre Bedeutung bewahrt und bringen auch heute noch zum Ausdruck, dass die Unfreiheit der Unwissenheit nur durch die Durchsetzung des Rechtes aller auf Wissensvermittlung und Information beseitigt werden kann.