Öland,
zweitgrößte schwedische Insel, in der Ostsee, durch den Kalmarsund (Ölandbrücke; 6 072 m lang) vom Festland getrennt, 135 km lang, aber nur bis 16 km breit, 1 344 km2, 25 800 Einwohner; Teil des Verwaltungsbezirks Kalmar. Öland besteht aus einem flachen, bis 57 m hohen Kalkplateau, das nach Osten einfällt und im Westen eine markante Schichtstufe (Glint; bis 40 m über dem Meeresspiegel) bildet, der im Zentrum und Süden ein bis 3 km breiter, fruchtbarer Küstenstreifen (Mörbylånga-Tiefland) vorgelagert ist; mehrere Strandwälle bilden Siedlungsleitlinien.Das Innere ist weitgehend verkarstet, auf Moränenflächen im zentralen Teil wird Ackerbau (u. a. Anbau von Zuckerrüben, Kartoffeln, Zwiebeln und Erdbeeren) betrieben; die Heidelandschaft Alvar im Süden hat eine eigenartige Steppenvegetation (Florenelemente der Fjällregion und mediterraner Karstgebiete). Insgesamt sind 47 % der Fläche Ölands Heide, 15 % Wald (v. a. Staatsforst an der Nordspitze). Einzige Stadt ist Borgholm. An der Südspitze befinden sich der höchste Leuchtturm Skandinaviens (42 m) und eine Vogelwarte (mit Museum). Öland hat im Sommer Fremdenverkehr. - Von einer frühen Besiedlung der Insel zeugen bronzezeitliche Hügelgräber, Gräberfelder (u. a. bei Gettlinge), Schiffssetzungen, Runensteine und Fluchtburgen (u. a. bei Ismanstorp). 1569-1801 war Öland königlicher Wildpark (Jagdrevier).