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ESTRADENMUSIK.

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Estradenmusik.
 
Estrade (so viel wie »Podium«) wurde in der früheren Sowjetunion ein in den Zwanziger- und Dreißigerjahren entwickelter Veranstaltungstyp genannt, dessen Wurzeln auf die Arbeit der russischen revolutionären Kulturgruppen zurückreichen. Aus der Vereinigung von Musik der unterschiedlichsten Genres, Tanz und Artistik sollte eine neuartige Ensemblekunst hervorgehen, die in den Massen verwurzelt war und zugleich der Aufgabenstellung des Kulturkonzepts der Sowjetmacht mit einer Verbindung von Erholung und Bildung, Erziehung und Unterhaltung entsprach.Musikalisch hieß das, sowohl die Leistungen der bürgerlichen Musik der Vergangenheit zu popularisieren, etwa nach dem Modell der »populären Klassik« und Massenlied wie Volksmusik in diesen Zusammenhang einzubringen als auch diese drei Elemente in einer völlig neuen Form von Musik zu vereinigen, nämlich der eigens für diesen Zweck geschriebenen Estradenmusik. Daraus ist eine bis in die Gegenwart hineinreichende Tradition entwickelt worden, die sich mit ihren vielfältigen Formen sowohl instrumentaler als auch vokaler Art aus den genannten drei Quellen speist, den künstlerischen Anspruch der Klassik mit der Popularität der Massenmusikpraxis zu verbinden sucht. Ihre Hauptformen sind das orchesterbegleitete Sololied und das orchesterbegleitete Chorlied, wobei Orchesterbesetzung und -behandlung am Modell der Klassik orientiert sind. Das melodisch-thematische Material ist der Volksmusik nachgebildet oder basiert auf dem Massenlied der Gegenwart. Namhafte Vertreter der Estradenmusik waren Isaak Dunajewski (1900-1955) und Iwan Dsershinski (1909-1990).


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