Besant
[bə'zã, französisch] der, -s/-e (als Maß und Mengenbezeichnung endungslos), Bézant [bə'zã], Bisạnt, Byzantiner, byzantinische Goldmünze (Solidus), die zum Teil mit arabischen Inschriften auch in den Kreuzfahrerstaaten geprägt wurde.
Besant,
1) ['bɛsənt] Annie, geborene Wood [wʊd], englische Theosophin, * London 1. 10. 1847, ✝ Adyar (Madras) 20. 9. 1933; schloss sich 1889 der Lehre Helena Petrowna Blavatskys an und ging 1893 nach Indien. 1907 wurde Besant Präsidentin der Theosophischen Gesellschaft. 1910 behauptete sie, der kommende Weltenlehrer werde später durch den damals 13-jährigen Brahmanen Jiddu Krishnamurti (* 1897, ✝ 1986) wirken und gründete deshalb für diesen den »Orden des Sterns im Osten«. Daraufhin spaltete sich die Gruppe um R. Steiner (Anthroposophie) ab.Vor dem Ersten Weltkrieg setzte sie sich für die indische Freiheitsbewegung ein und wurde 1918 zur Präsidentin des Indischen Nationalkongresses gewählt. Ihre Bewunderer J. Nehru und M. K. Gandhi wandten sich später von ihr ab, da sie den gewaltlosen Widerstand ablehnte.
Werke: An autobiography (1893); Man and his bodies (1896; deutsch Der Mensch und seine Körper); The ancient wisdom (1898; deutsch Uralte Weisheit); Esoteric Christianity (1898; deutsch Esoterisches Christentum); The changing world (1909; deutsch Ein Wandel der Welt).
2) [bɪ'zænt], Sir (seit 1895) Walter, englischer Schriftsteller, * Portsea (heute zu Portsmouth) 14. 8. 1836, ✝ London 9. 6. 1901; Sozialkritiker und -reformer; schrieb mit James Rice (* 1843, ✝ 1882) erfolgreiche heitere Romane, allein eine Reihe von historischen und sozialen Romanen, von denen einige die Londoner Elendsviertel schildern.
Werke: The golden butterfly, 3 Bände (1876, mit J. Rice); The chaplain of the fleet, 3 Bände (1881, mit J. Rice); All sorts and conditions of men (1882); Children of Gibeon, 3 Bände (1886).