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ABSURDES THEATER

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absurdes Theater: übersetzung

absụrdes Theater,
 
Ausdrucksform des Theaters, die durch Reduktion bzw. Sinnentleerung der Sprache die Entfremdung des Menschen von sich selbst und seiner Umwelt sowie den damit einhergehenden Kommunikationsverlust aufzeigen will. Das absurde Theater bricht mit der Tradition des psychologischen und realistischen Dramas und der Dramaturgie anderer Formen des modernen Theaters (u.a. des epischen Theaters). Das absurde Drama löste um 1950 das existenzialistische Drama ab und prägte ein Jahrzehnt lang die wesentliche Dramatik. Die relativ kurzen, parabelhaft konstruierten Stücke des absurden Theaters haben keine logisch entwickelte Handlungsstruktur. Diese wird ersetzt durch getriebene Vorgänge oder kreisende Rituale, wobei Schein und Wirklichkeit auf einer Ebene liegen. Auch gibt es keine Figuren im Sinne von Charakteren, sondern marionettenhaft agierende Akteure. Wegbereiter des absurden Theaters sind seit Ende des 19. Jahrhunderts v. a. A. Jarry (»Ubu roi«, 1897), die Surrealisten (besonders G. Apollinaire) sowie A. Artaud, T. Tzara und der Volkskomiker K. Valentin; von hier führt die Entwicklung zu den Dramatikern S. Beckett und E. Ionesco. Weitere Vertreter des absurden Theaters, zum Teil nur mit einzelnen Werken: A. Adamov, J. Genet, J. Tardieu, F. Arrabal, H. Pinter, E. Albee, in der deutschen Literatur T. Bernhard, G. Grass, P. Handke, W. Hildesheimer, H. G. Michelsen. Eine dem absurden Theater verwandte satirische Dramenart auch gegen Absurditäten der totalen Geistes-, Gewissens- und Lebensverplanung, der Sprachregelung und der Bürokratie entwickelten z. B. auch tschechischen (V. Havel) und polnischen Autoren (S. Mrożek).
 
Literatur:
 
R. Daus: Das Theater des Absurden in Frankreich (1977);
 M. Esslin: Das Theater des Absurden (a. d. Engl., 79.-81.Tsd. 1991).


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