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ARGONAUTEN

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Argonauten: übersetzung

Argonauten. Eine griechische Heldenschar, welche auf dem Schiff Argo einen berühmten Abenteuerzug unternahm. Das Schiff, vom Baumeister Argos gefertigt, war leicht und schön gebaut, und Pallas selbst hatte beim Bau geholfen, und einen orakelgebenden Mastbaum aus dem Hain zu Dodona eingefügt. Die tapfersten und berühmtesten Helden Griechenlands schifften sich darauf ein, wie Amphion, Augias, Herakles, Hylas, Jason, Orpheus, Meleager, Peleus, Telamon und viele Andere. Jason war der Führer und zugleich der Veranlasser dieser merkwürdigen Fahrt. Sein alter, schwacher Vater Aeson hatte seinem Bruder Pelias die Regierung über Iolkos in Thessalien übergeben, weil Jason noch zu jung war, die Regierung selbst zu übernehmen. Aber der Oheim zeigte Luft, das Regiment ganz an sich zu reißen, befragte aber, ehe er einen entscheidenden Schritt that, das Orakel. Da ward ihm zur Antwort, er möge sich hüten vor einem Menschen mit einem Schuh. Bald darauf trat Jason zufällig mit einem Schuh vor den Oheim, da er den andern im Morast verloren hatte. Nun stellte sich Pelias, als wolle er gern dem Neffen die Herrschaft übergeben, nur möge er sich dazu durch Heldenthaten vorbereiten und würdig zeigen: eine solche werde die Gewinnung des goldenen Vließes sein. Diesen Antrag nahm Jason gern an, und berief seine jungen heldenmüthigen Freunde, daß sie ihm Folge leisten möchten. Es war eine auserlesene Schar von 54 Jünglingen und Männern, die Argo wurde erbaut, und freudig stach man in See.Nach der Fahrt von einigen Tagen zwang sie ein heftiger Sturm auf der Insel Lemnos zu landen, wo sie von den Amazonen freundlich aufgenommen und zwei Jahre lang bewirthet wurden, bis Herakles wieder zur Abfahrt trieb. Einen zweiten Sturm bändigte der Sänger Orpheus durch die Macht seiner Töne, auf einer andern Insel bestand Herakles einen glorreichen Kampf mit einer Schar sechshändiger Riesen. In der Bucht von Rhyndakos wurde der Knabe Hylas, Herakles's Liebling, durch Nymphen entführt, wodurch Herakles untröstlich wurde. Endlich nach mannichfaltigen Gefahren und Abenteuern, gelangten sie nach Kolchis. Aeëtes, der König und Besitzer des goldnen Vließes, verhieß dasselbe auszuliefern, wenn einer der Helden flammenspeiende Stiere unter ein Joch zwingen, damit vor einem diamantnen Pflug vier Hufen Landes pflügen, in die Furchen die Zähne eines großen Drachen, der erst getödtet werden mußte, säen, und die daraus hervorwachsenden Krieger überwinden würde. Die Liebe, diese mächtigste Zauberin der Welt, half Alles vollbringen. Aeëtes's Tochter, Medea, liebte Jason; sie war der Zauberkunst kundig und gab ihm die Mittel zum Sieg in die Hand. Das Vließ ward gewonnen, und dem glücklichen Sieger folgte Medea in die Argo. Medea hatte auch ihren kleinen Bruder Absyrtos mitgenommen und als der Vater sie verfolgte, ermordete und zerstückelte sie ihn, damit durch das Zusammenlesen der an den Strand geworfenen Glieder die Verfolger aufgehalten würden. Die Argo wurde später unter die Sterne versetzt, (s. Jason und Medea.) Der reiche, früher schon oft benutzte Stoff dieser Heldenfabel hat auch in neuerer Zeit einen gefeierten Dichter, Grillparzer, zu einer dramatischen Trilogie begeistert.

–ch–



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Argonauten: übersetzung

Argonauten,
 
griechisch Argonautai, griechischer Mythos: die griechischem Heroen (genannt werden u. a. die Dioskuren, Herakles, Lynkeus, Kalais und Zetes, Meleagros, Peleus, Theseus, Orpheus), die auf dem Schiff Argo unter Iasons Führung vom Pelion nach Kolchis am Schwarzen Meer (Aia) segelten, um das Goldene Vlies zu holen, das dort im Hain des Ares von einem Drachen bewacht wurde. König Aietes versprach Iason das Vlies, wenn er zwei feuerspeiende Stiere vor den ehernen Pflug spanne und dann die von Kadmos übrig gelassenen Drachenzähne ausäe, die Aietes von Athene erhalten hatte. Die Tochter des Königs, Medea, riet ihm, durch einen Steinwurf die aus den Drachenzähnen entsprossenen Krieger zum Kampf gegeneinander anzustacheln. Da Aietes trotz der Erfüllung seiner Bedingungen das Vlies verweigerte, schläferte Medea den Drachen ein, und Iason raubte das Vlies. Die Argonauten segelten mit Medea davon und entzogen sich durch Ermordung und Zerstückelung von Aietes' Sohn Apsyrtos der Verfolgung durch Aietes, der die Leiche des Apsyrtos aus dem Meer bergen musste.Nach der Entsühnung durch Kirke schlossen sich weitere Abenteuer an (Sirenen, Skylla und Charybdis, Hochzeit bei den Phäaken, Riese Talos), bevor die Helden nach Iolkos zurückkehrten. Die durch zahlreiche Märchenmotive angereicherte Argonautensage spiegelt vielleicht Ereignisse im Zusammenhang mit der griechischen Kolonisation im 7. Jahrhundert v. Chr. wider.
 
Szenen der Argonautensage (Bau des Schiffes, Abfahrtsszenen, Raub des Hylas, Gewinnung des Goldenen Vlieses, Leichenspiele des Pelias) werden seit dem 6. Jahrhundert v. Chr. auf griechische Reliefs (Metope des alten Schatzhauses von Sikyon in Delphi, Schiff in Seitenansicht, Argonauten in Vorderansicht, um 560 v. Chr., Delphi, Museum) und Vasen (Argonautenkrater des Niobidenmalers, 2. Viertel 5. Jahrhunderts v. Chr., Paris, Louvre) dargestellt, in der römischen Kunst auf Sarkophagen und Tonreliefs der Kaiserzeit; auch in der Neuzeit aufgegriffen (B. Thorvaldsen, G. De Chirico, M. Beckmann).
 
Literatur:
 
M. Gröger: De Argonauticarum fabularum historia quaestiones selectae (Breslau 1889);
 L. Radermacher: Mythos u. Sage bei den Griechen (21943);
 E. R. Curtius: Krit. Essays zur europ. Lit. (21954, Neuausg. 1984).
 


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