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DURSCHARRUKIN

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Dur-Scharrukin,
 
assyrische Stadt, heute die Ruinenstätte Chorsabad (Chursabad, Khorsabad) nördlich von Mosul, Irak; zum Teil ausgegraben, u. a. 1843 und 1844 von P. E. Botta, 1851-55 von V. Place (seine durch Schiffsunglück weitgehend verloren gegangenen Funde sind durch Zeichnungen dokumentiert) und erneut 1930-35 durch Oriental Institute, Chicago.Dur-Scharrukin wurde 713-708 v. Chr. von Sargon II. von Assyrien als Residenz errichtet, aber nie vollendet (und war nach dessen Tod Sitz eines Provinzstatthalters). Die planmäßige Stadtanlage war von einer Festungsmauer mit 183 Türmen und sieben Toren umgeben. Im nordwestlichen Abschnitt der Stadtmauer lag auf einer künstlichen Terrasse der gleichfalls ummauerte Tempel- und Palastbezirk. Der Palast bildete eine innere Zitadelle, zu ihm gehörten verschiedene Repräsentationsräume, zwei große Höfe, eine kleine Zikkurat und drei kleine Tempel (u. a. des Mondgottes Sin). Von den Palastportalen sind Kolossalfiguren des geflügelten Lamassu (Stier) erhalten, die Höfe und die Repräsentationsräume waren mit bis drei Meter hohen Orthostatenreliefs und Malereien reich ausgestattet. Gleichfalls erhöht war der große Tempel des Nabu. Auf der Terrasse befanden sich außerdem noch weitere fünf Tempel (früher als Paläste gedeutet). Das Arsenal befand sich in der Stadt. Die Tempel und auch die Tore waren jeweils einem Gott geweiht. Als Baumaterial dienten im Allgemeinen ungebrannte Ziegel. Palastplattform und Stadtmauer waren mit Steinblöcken verkleidet. Die Steinreliefs und Kolosse wurden am Ort fertig bearbeitet. Der Gesamtanlage liegt keine systematische Planung zugrunde.
 
Literatur:
 
V. Place: Ninive et l'Assyrie, 3 Bde. (Paris 1867-70);
 G. Loud u. a.: Khorsabad, 2 Bde. (Chicago, Ill., 1936-38).


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