[spanisch, bʌm'bukɔ], seit Mitte des 19. Jahrhunderts eine der populärsten Lied- und Tanzformen in Kolumbien (Canción columbiana), in vielen Varianten in und außerhalb Kolumbiens verbreitet. Im Bambuco vereinen sich europäische, afrikanische, vermutlich auch indianische Einflüsse. Neben der ursprünglichen ländlichen Form verdienen vor allem die städtischen Spielarten Sanjuanero und Rojaleña Erwähnung. Während ältere Bambucos vielfach solistisch vorgetragene, serenadenähnliche Lieder mit melancholischen Texten waren (häufig in Molltonarten gehalten, mit fallenden Melodielinien), dominiert heute das Heitere, oft Freche. Im Bambuco wird viel improvisiert, eine Erscheinung, die man besonders bei den beliebten, auf bestimmte Themen spezialisierten Volkssängern bewundern kann. Das Begleitinstrumentarium setzt sich meist aus Triple (kleine zwölfsaitige Gitarre), Gitarre, Bandola (Flachrücken-Mandoline) und Perkussionsinstrumenten zusammen.