Farkas,
1) ['fɔrkɔʃ], Ferenc, ungarischer Komponist, * Nagykanizsa 15. 12. 1905, ✝ Budapest 10. 10. 2000; wurde nach Studien in Budapest und Rom (O. Respighi) 1946 Direktor des Konservatoriums in Stuhlweißenburg, 1949 Professor für Komposition an der Musikhochschule Budapest.In der Nachfolge von B. Bartók und Z. Kodály nahm Farkas in seine Werke Elemente der ungarischen Volksmusik auf; sein Stil wurde vom Neoklassizismus, seit den 50er-Jahren auch von der Zwölftontechnik bestimmt. Zu seinen Schülern gehörte u. a. G. Ligeti.
Werke: Opern: Der Wunderschrank (1942); Vidróczki (1964).
Ballette: Die drei Landstreicher (1932); Die listigen Studenten (1949); Panegyricus (1972).
Orchesterwerke: Musica pentatonica (1945); Musica dodecatonica (1947); Piccola musica di concerto (1961); Festouvertüre (1969).
Kammermusik: Sonata-Fantasia (1963, für Violoncello und Klavier); Quattro pezzi (1965, für Kontrabass und Klavier, auch für Kontrabass und Holzbläserquintett); Streichquartett (1970-72).
Vokalwerke: Cantata lirica (1946, für gemischten Chor und Orchester); Naptár (1955, deutsch Kalender, 12 Miniaturen für Sopran, Tenor und 11 Instrumente); Aspirationes principes (1975, Kantate); Proprium Tergestinum (1988, für Chor und Stimme).
2) ['farkas, auch 'farkaʃ], Karl, österreichischer Schauspieler, Kabarettist und Kabarettautor, * Wien 28. 10. 1894, ✝ ebenda 16. 5. 1971; entwickelte ab 1922 mit F. Grünbaum im Wiener Kabarett »Simpl« (seit 1927 dessen künstlerischer Leiter) die Doppelconférence. Farkas emigrierte 1938; in den USA trat er in Exilkabaretts auf. Nach 1946 übernahm er erneut die künstlerische Leitung des »Simpl«.