CUNA

Cuna,

 

Eigenbezeichnung Kunatulemar, indianisches Volk in Ostpanama (etwa 30 000 Menschen) und Nordwestkolumbien (etwa 2 000 Menschen), aus der Sprachfamilie der Chibcha. Sie leben v. a. vom Fischfang (Flüsse, Meer). Zur Zeit der spanischen Eroberung hatten die Cuna eine hoch stehende Goldverarbeitung.Seit dem 18. Jahrhundert entwickelten die Frauen eine einzigartige textile Volkskunst, die Molakunst (englisch mola art): Aus rechteckigen Stoffstückchen entstehen in Kombination von Applikations- und Ausschneidetechnik farbenfrohe Einsatzstücke für die Kleidung (Mola, Plural Molakana). Im 19. Jahrhundert begannen die Cuna die San-Blas-Inseln (Islas de las Mulatas) vor der karibischen Küste Panamas zu besiedeln. Seit ihrem Aufstand (1925-30) haben sie dort ein eigenes Reservat.

 

Literatur:

 

Die San-Blas-Cuna. Ein Indianerstamm in Panama, hg. v. I. Maurer. Ausst.-Kat. (1977);

 G. Hartmann: Molakana. Volkskunst der C., Panama (1980).