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ARBEITSBRÄUCHE

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Arbeitsbräuche,
 
(inzwischen zumeist historische) Brauchformen, die das Arbeitsleben begleiten, regeln und festlich gestalten. Im Arbeitsjahr der Landwirtschaft haben regional verschiedene, oft auf den Kirchenkalender ausgerichtete Wirtschaftstermine für Säen, Pflügen, Ernten, Dreschen, Weidezeit (Alm), Waldarbeit sowie Obst- und Weinbau ein vielschichtiges Brauchwesen entstehen lassen.Die Freude an Essen und Trinken, an Tanz und Musik sowie der Volkshumor (Scherz- und Hänselbräuche) kamen beim Arbeitsabschluss zur Geltung. Mittelpunkte brauchtümlichen Singens, Erzählens und derber Scherze waren die winterlichen »Spinnstuben« und die »Brechelstuben« der Flachsarbeit. In brauchrechtlichen Formen vollzog sich die Aufnahme, Entlohnung und Verabschiedung von Dienstboten, an vielen Orten zu Lichtmess. Leben und Arbeit der Lehrjungen, Gesellen und Meister des Handwerks waren durch Sitte und Ordnungen der Zünfte in streng beachteten Brauchtumsformen geregelt. Festzeitlich gebunden waren die Brauchprivilegien für bestimmte Gewerbe, so der Bäcker zu Weihnachten, der Metzger zu Fastnacht. Anfang und Ende der winterlichen »Lichtzeit«, d. h. der Arbeit bei künstlichem Licht, wurde mit einem Mahl, z. B. der »Lichtgans«, gefeiert. Zeitweise umstrittenes Recht war das Feiern am blauen Montag. Von städtischer Obrigkeit anerkannt war der Anspruch der Maurer und Zimmerleute auf »Verehrungen« in Form von Mahlzeiten oder Umtrünken zur Grundsteinlegung und zum Richtfest.


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