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FARBFRÖSCHE

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Farbfrösche: übersetzung

Farbfrösche,
 
Pfeilgiftfrösche, Dendrobatidae, in Südamerika und dem südlichen Zentralamerika verbreitete Familie der Froschlurche (mehr als 100 Arten; Größe zwischen 1 und 5 cm) mit zumeist auffällig bunter (Warn-)Färbung.Bei Arten der Gattungen Dendrobates und Phyllobates sondert die Haut (v. a. bei Stress) ein giftiges Drüsensekret ab, das v. a. im westlichen Kolumbien zum Vergiften von Blasrohrpfeilen genutzt wird (besonders starkes Gift bei Phyllobates terribilis). Farbfrösche sind ausschließlich tagaktiv und v. a. Baumbewohner; die Eier werden an feuchten Stellen an Land abgelegt, die geschlüpften Kaulquappen vom Männchen auf dem Rücken zum Wasser transportiert. Zu den Farbfröschen gehören die Gattungen Blattsteigerfrösche (Phyllobates), Baumsteigerfrösche (Dendrobates), Falsche Giftfrösche (Colostethus) sowie Atopophrynus (mit nur einer Art).
 
Die als Gift wirksamen Bestandteile der Farbfroschsekrete gehören chemisch überwiegend zu den Piperidin-Alkaloiden. Eine Ausnahme bilden einige (die giftigsten) Arten der Gattung Phyllobates, die v. a. ein den Steroiden verwandtes Alkaloid (Batrachotoxin) absondern, das zu den stärksten nicht eiweißartigen Giften in der Natur gehört. Es erhöht bei Nerven- und Muskelzellen die Durchlässigkeit der äußeren Zellmembran für Natriumionen, führt damit zu einer dauernden Depolarisation der Zelle mit der Folge, dass die Nervenzelle keine Impulse mehr weiterleitet und die Muskelzelle dauernd kontrahiert bleibt. Dies führt zu Herzrhythmusstörungen, Kammerflimmern und schließlich zum Herzversagen. Auch die übrigen Farbfroschalkaloide wirken in unterschiedlicher Weise auf Nerven- und Muskelzellen, sind jedoch weit weniger giftig.
 
Literatur:
 
R. Heselhaus: Pfeilgiftfrösche (1984);
 J. G. Walls: Pfeilgiftfrösche (1995).


T: 6