Adolf Friedrich Johann, Biochemiker, * Lehe (heute zu Bremerhaven) 24. 3. 1903, ✝ München 18. 1. 1995; Professor in Danzig (1933-36), Tübingen (1945-56) und München, 1936-72 auch Direktor des Kaiser-Wilhelm- beziehungsweise (seit 1948) Max-Planck-Instituts für Biochemie in Berlin, Tübingen (1944-56) und München; 1960-71 Präsident der Max-Planck-Gesellschaft; später Ehrenpräsident sowie Ehrenmitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina.Butenandt arbeitete v. a. über Steroidhormone; 1929 entdeckte er (unabhängig von E. A. Doisy und G. F. Marrian) das Östron, 1931 das Androsteron und 1934 das Progesteron. Butenandt untersuchte ferner die chemische Struktur von Häutungshormonen und von Sexuallockstoffen bei Insekten. Er erhielt 1939 (mit L. Ružička) den Nobelpreis für Chemie.