BUTZENSCHEIBENLYRIK
Butzenscheibenlyrik: übersetzung
Bụt|zen|schei|ben|ly|rik 〈f. 20; unz.〉 im 19. Jh. altertümelnde, leicht süßliche Lyrik
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Bụt|zen|schei|ben|ly|rik, die [spött. Bildung von P. Heyse für die altertümelnde Dichtung des späten 19. Jh.s] (abwertend):
Gesamtheit der episch-lyrischen Dichtungen mit Themen der Ritterromantik.
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Butzenscheibenlyrik
Die abwertende Bezeichnung wurde von Paul Heyse (1830-1914) in einer Versepistel vom 7. April 1884 an Emanuel Geibel geprägt. Sie bezog sich auf episch-lyrische Dichtungen in der Nachfolge Joseph Victor von Scheffels, deren Thema eine verklärte mittelalterliche Welt der Kaiserherrlichkeit, des Ritterwesens, des Minnesangs, der Wein- und Burgenromantik und des freien Vagantentums ist. Solche Lyrik hat sich bis heute vor allem in den studentischen Kommersbüchern erhalten.
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Bụt|zen|schei|ben|ly|rik, die [spött. Bildung von P. Heyse für die altertümelnde Dichtung des späten 19. Jh.s] (abwertend): episch-lyrische Dichtungen mit Themen der Ritterromantik.