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BRÜDER VOM GEMEINSAMEN LEBEN

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Brüder vom gemeinsamen Leben,
 
Fraterherren, Gemeinschaften, die aus der Devotio moderna hervorgingen; die erste fand sich nach 1386 in Deventer unter dem Utrechter Kleriker Florentius Radewijns (* 1350, ✝ 1400) zusammen, eng verbunden mit dem 1387 gegründeten Augustinerchorherrenstift Windesheim. Die Brüder führten in eigenen Häusern ein klösterliches Leben, hatten den Besitz gemeinsam, ohne durch ein Gelübde gebunden zu sein, übten strenge Askese, beschäftigten sich besonders mit dem Abschreiben von Büchern sowie mit Gebet und der Erziehung der Jugend.Brüderhäuser entstanden v. a. in den Niederlanden, wo Agnetenberg bei Zwolle berühmt wurde, und in Deutschland, besonders in West- und Mitteldeutschland. Während der Reformation schlossen sich viele Brüder dem evangelischen Glauben an, andere Teile ihrer Stiftungen nahmen die Jesuiten in Besitz, sodass die Genossenschaft allmählich erlosch. Aus den Brüderhäusern gingen u. a. hervor Thomas von Kempen, Nikolaus von Kues, Erasmus von Rotterdam, Gabriel Biel. In Verbindung mit den Brüderhäusern entstanden an manchen Orten auch Häuser der Schwestern vom gemeinsamen Leben.
 
Literatur:
 
I. Crusius: Die B. v. g. L. in Dtl. Zur rechtl. Entwicklung. .. (Diss. Göttingen 1965, [Masch.]).
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Ruusbroec und Devotio moderna
 


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