Conga cubana
[spanisch], ein auf Kuba besonders zur Karnevalszeit beliebter Tanz im bewegten Zweiertakt. Die Conga, benannt nach der gleichen Trommel, soll um 1856 »erfunden« worden sein und wurde bald zum Lieblingstanz während der Comparsas, der Karnevalsumzüge. Kilometerlang durchtanzen bei diesen Umzügen bunt gekleidete Kubaner die Straßen in wirbelnden Bewegungen, den Oberkörper etwas nach vorn gebeugt, mit den Armen rudernd; drei Schritte leicht schleppend, den vierten im Vorwärtssprung — das entspricht genau dem ostinaten Zwei-Takt-Pattern für den Begleitrhythmus.
Stilistisch fügt sich die Conga in die lange Reihe der polyrhythmisch strukturierten afrokubanischen Tänze ein. Um 1930 wurde sie nach der Rumba-»Welle« auch in Europa und in den USA populär, hier im Tanzsaal paarweise oder hintereinander in Reihe (mit Handauflegen auf die Schultern des Vordermanns) getanzt. Die Texte der Conga sind meist heiter, frech, ironisierend.