FEINMESSTECHNIK

Feinmesstechnik,

 

allgemein die Technik jeder Art von Präzisionsmessungen; im engeren Sinn umfasst sie Grundlagen, Arbeitsmethoden und Instrumente bei genauen Messungen der Abmaße und Oberflächengüte von Lehren und Bauteilen in Maschinenbau, Feinmechanik u. a. Vorwiegend handelt es sich um Längenmessungen, z. B. mit Komparatoren, Werkstattmess- u. a. Ablesemikroskopen (mit Feinmessokularen) oder mit Parallelendmaßen (Endmaße); Längenvergleich z. B. mit Fühlhebelinstrumenten, Prüfung von Fluchtungen und Richtungen mit speziellen Fernrohren; Vergleich der Umrisse von Einzelteilen mit genauen Schablonen durch Profilprojektoren, Oberflächenprüfungen mit Lichtschnitt-, Abtast- oder Interferenzgeräten; Kontrolle von Schrauben- und Zahnradlehren mit Zusätzen zum Komparator oder Werkstattmessmikroskop, Letzteres auch mit optischem Teilkopf.

 

Mechanische Feinmessgeräte sind Messschieber, Messschraube und Messuhr.Elektrische Feinmessgeräte verwenden in einfachen Fällen verstellbare Feinkontakte, z. B. zur Feststellung einer Toleranzgrenze mit elektrischen Fühlhebelinstrumenten, oder einen Messfühler (Sensor), dessen Verstellung eine Selbstinduktion oder Kapazität verändert, wodurch ein Messstrom erzeugt wird. Bei Feinmessgeräten auf pneumatischer Basis wird eine Düse gegen die Messfläche gestellt und durch die Düse mit konstantem Druck ein Luftstrom geblasen; ändert sich der Abstand Düse-Messfläche und damit der Messspalt, so ändert sich der Druckabfall an der Düse, der zur Anzeige kommt.