Beutel: übersetzung
Tasche; Täschchen; Sack; Tragetasche; Sackerl (südd., österr.); Tüte
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Beu|tel ['bɔy̮tl̩], der; -s, -:
Behältnis aus weichem Material von der Form eines kleineren Sacks:
einen Beutel für den Einkauf mitnehmen.
Syn.: ↑ Tasche, ↑ Tüte.
Zus.: Brustbeutel, Eisbeutel, Farbbeutel, Klammerbeutel, Kochbeutel, Müllbeutel, Staubbeutel, Tabaksbeutel, Teebeutel.
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Beu|tel1 〈m. 5〉
1. Säckchen (Schuh\Beutel, Wäsche\Beutel)
2. säckchenartige Tasche (Einkaufs\Beutel, Plastik\Beutel)
3. Geldbörse, Geldtasche
4. 〈Med.〉 Schleimbeutel, Grützbeutel
5. 〈bei Beuteltieren〉 Bauchfalte des Muttertieres, in der sich die Jungen fertig entwickeln
● seinen \Beutel füllen 〈fig.〉 sich bereichern; der eine hat den \Beutel, der andre hat das Geld niemand hat alles, was er braucht, dem einen fehlt dies, dem anderen das; den \Beutel ziehen die Geldbörse öffnen (um etwas zu bezahlen); 〈fig.〉 etwas bezahlen; den \Beutel zuhalten nicht bezahlen (wollen) ● mein \Beutel ist leer ich habe kein Geld ● arm am \Beutel, krank am Herzen (Goethe, „Der Schatzgräber“); die Hand auf dem Beutel haben nicht bezahlen (wollen), geizig sein; ein Känguru mit seinem Jungen im \Beutel; (tief) in den \Beutel greifen (müssen) (viel) bezahlen (müssen); das reißt ein großes, 〈od.iron.〉 schönes Loch in meinen \Beutel das kostet mich viel [<ahd. butil „Sack“; vermutl. zu idg. *b(h)u- „schwellen“; verwandt mit Bauch, Bausch, Busen, Beule]
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Beu|tel2 〈m. 5〉
1. = Beitel
2. Rundholz zum Klopfen des Flachses vor dem Brechen
[<nddt. bötel; zu ahd. bozzan „stoßen, schlagen“, engl. beat <germ. *baut-; verwandt mit bosseln, dem 2. Teil von Amboss]
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Beu|tel , der; -s, - [mhd. biutel, ahd. būtil, eigtl. = Aufgeschwollenes, verw. mit ↑ Beule]:
1.
a) kleines od. größeres sackähnliches Behältnis aus weichem Material:
ein bestickter B.;
ein B. mit Mehl;
ein B. (Plastikbeutel) Milch;
die Wäsche in den B. stecken, stopfen;
b) (ugs.) Geldbeutel:
den B. [aus der Tasche] ziehen;
Ü jmds. B. ist leer (jmd. hat kein Geld);
den B. festhalten, zuhalten (kein Geld ausgeben), aufmachen (Geld ausgeben);
etw. geht an den B., reißt ein großes Loch in jmds. B. (kostet [jmdn.] viel);
tief in den B. greifen müssen (viel zahlen müssen).
2. taschenartig ausgebildete Hautfalte am Bauch eines Beuteltiers:
der B. des Kängurus.
3. (österr. derb) Trottel.
4. (veraltet) Mehlsieb.
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Beu|tel, der; -s, - [mhd. biutel, ahd. būtil, eigtl. = Aufgeschwollenes, verw. mit ↑Beule]: 1. a) kleines od. größeres sackähnliches Behältnis aus weichem Material: ein bestickter B.; ein B. mit Mehl; ein B. (Plastikbeutel) Milch; die Wäsche in den B. stecken, stopfen; Grischa, der sich eine Pfeife mit dem zweifelhaften Gefangenentabak stopft und seinen B. ... dem Freunde hinhält (A. Zweig, Grischa 16); b) (ugs.) Geldbeutel: den B. [aus der Tasche] ziehen; Ü jmds. B. ist leer (jmd. hat kein Geld); den B. festhalten, zuhalten (kein Geld ausgeben), aufmachen (Geld ausgeben); etw. geht an den B., reißt ein großes Loch in jmds. B. (kostet [jmdn.] viel); tief in den B. greifen müssen (viel zahlen müssen); R arm am B., krank am Herzen [nach dem Anfang des Gedichts „Der Schatzgräber“ von J. W. v. Goethe]. 2. taschenartig ausgebildete Hautfalte am Bauch eines Beuteltiers: der B. des Kängurus. 3. (österr. derb) Trottel. 4. (veraltet) Mehlsieb.