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BERIMBAU

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Berimbau: übersetzung

Berimbau
 
[portugiesisch, berim'bo], Kalebassenbogen (»Musikbogen«) afrikanischer Herkunft, dominierendes Instrument in der brasilianischen Capoeira, ein aus der Sklavenzeit stammendes Kampfspiel, das heute vielfach zu einer akrobatischen Attraktion geworden ist. Der (auch die) Berimbau besteht aus einem flexiblen Holzbogen, an dessen beiden Enden eine Stahldrahtsehne befestigt ist. Ein ausgehöhlter Kürbis dient als Resonator; er wird im unteren Viertel des ca.150 cm hohen Bogens mit einer Schnur, die ebenfalls über die Sehne führt, gegen das Holz gedrückt. Die Resonanzöffnung hält der Berimbau-Spieler gegen seinen (meist unbekleideten) Oberkörper. Durch leichtes Anpressen bzw. Abheben der Kalebasse kann er den Klang differenzieren. Der Ton entsteht durch Anschlagen der Sehne mittels eines in der linken Hand gehaltenen Holzstabes (Baqueta). Mit der rechten Hand spannt der Spieler mit einer Münze (Dobrão) die Metallsehne, sodass sich unterschiedliche Tonhöhen ergeben. Häufig umfasst die linke Hand noch eine Caxixi (Korbrassel) zur klanglichen Bereicherung.
 
Der Berimbau-Spieler, oft zugleich auch der Vorsänger, hat bei der Capoeira die Funktion des Spielführers — seine musikalisch-rhythmischen Aktionen, die oft von mehreren Perkussionisten unterstützt werden, koordinieren die Aktivitäten aller Beteiligten. Darüberhinaus ist der Berimbau auch in anderen afrobrasilianischen Folkloreformen anzutreffen. Der unverwechselbare Klang dieses Instruments findet sich heute in vielen Soundlibraries.


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