DEKOMPENSATION
Dekompensation: übersetzung
De|kom|pen|sa|ti|on 〈f. 20〉 deutl. erkennbares Nachlassen der Leistungsfähigkeit eines Organs, bes. des Herzens, das durch Kompensation überbeansprucht wurde; Ggs Kompensation (3) [<lat. de- „weg von, ent-“ + Kompensation]
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Dekompensation
[lateinisch], das Versagen der Ausgleichsleistungen (Kompensationen) zur Aufrechterhaltung der Funktionstüchtigkeit eines geschädigten oder geschwächten Organs.Die Kompensation kann durch ein geschädigtes Organ selbst bewirkt werden (z. B. Herzhypertrophie bei Klappenfehler) oder durch andere, gesunde Organe. Als Kompensationsorgane treten z. B. Herz-Kreislauf-System, vegetatives Nervensystem und Drüsen mit innerer Sekretion in Erscheinung. Durch die Kompensation wird ein Schaden so weit ausgeglichen, dass er sich zunächst nicht als Krankheit auswirkt. Die Überschreitung der Kompensationsfähigkeit durch Verschlimmerung der Schädigung, körperliche Belastung oder Leistungsrückgang im Alter führt zur Dekompensation, die im Stoffwechselgeschehen z. B. als Gichtanfall, organbezogen als Nieren- oder Herzinsuffizienz auftritt.
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De|kom|pen|sa|ti|on, die; -, -en [aus lat. de- = von - weg u. ↑Kompensation] (Med.): das Offenbarwerden einer latenten Organstörung durch Wegfall einer Ausgleichsfunktion.