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DOS PASSOS

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Dos Passos: übersetzung

Dos Passos
 
[dɔs 'pæsəʊs], John Roderigo, amerikanischer Schriftsteller, * Chicago (Illinois) 14. 1. 1896, ✝ Baltimore (Maryland) 28. 9. 1970. Nach seinem Studium in Harvard und in Spanien war Dos Passos Sanitätsfreiwilliger im Ersten Weltkrieg, der seine frühen Romane stark prägte (»Three soldiers«, 1921; deutsch »Drei Soldaten«). Mit dem Roman »Manhattan transfer« (1925; deutsch) entdeckte er die Großstadt als zentrales Thema. Er setzte sich für die Anarchisten N. Sacco und B. Vanzetti ein, u. a. mit der Streitschrift »Facing the chair« (1927). Seine scharfe Kritik am Kapitalismus in den USA war zum Teil von K. Marx, stärker von T. Veblen beeinflusst. Den Höhepunkt seines Romanschaffens und seines internationalen Ruhms erreichte er mit der Trilogie »U.S.A.« (1938; deutsch »USA-Trilogie«): » The 42nd parallel« (1930; deutsch »Der 42. Breitengrad«), »1919« (1932; deutsch u. a. als »1919«), »The big money« (1936; deutsch u. a. als »Die Hochfinanz«). In »U.S.A.« sprengte Dos Passos die Formen des traditionellen Realismus. Die Montage dokumentarischen und fiktionalen Materials sowie innovative Erzählformen (»Kameraauge«: kurze, persönliche Stellungnahme des Autors in Form des Bewusstseinsstroms; »Wochenschau«: Montage zeitgeschichtlichen dokumentarischen Materials; »Biographien«: Einblendung von Kurzbiographien bekannter amerikanischer Zeitgenossen) konstruierten ein kollektives Bild der USA als einer zerstörerischen Zivilisation. Seit dem Zweiten Weltkrieg wandte Dos Passos sich patriotischen und historischen Themen zu, ohne seine frühere Innovationsfähigkeit erhalten zu können.
 
Weitere Werke: Romane: Trilogie District of Columbia (1952): Adventures of a young man (1939), Number one (1943), The grand design (1949; deutsch Das hohe Ziel); The great days (1958; deutsch Die großen Tage); Midcentury (1961; deutsch Jahrhundertmitte); Century's end (herausgegeben 1975).
 
Theaterstücke: The garbage man (1926); Airways, Inc. (1928); Fortune heights (1933).
 
Essays: Occasions and protests (1964).
 
Autobiographie: The best times (1966; deutsch Die schönen Zeiten. Jahre mit Freunden und Fremden).
 
Ausgabe: The fourteenth chronicle. Letters and diaries, herausgegeben von T. Ludington (1973).
 
Literatur:
 
G.-A. Astre: Thèmes et structures dans l'œuvre de J. D. P., 2 Bde. (Paris 1956);
 J. H. Wrenn: J. D. P. (New York 1962);
 T. Ludington: J. D. P. A twentieth-century odyssey (New York 1980);
 H. Isernhagen: Ästhet. Innovation u. Kulturkritik: Das Frühwerk von J. D. P. 1916-1938 (1983);
 M. Schiller: Gesch. als Erinnerung bei J. D. P. (1983);
 V. S. Carr: D. P. (Garden City, N. Y., 1984).


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