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BÖHMISCHE MALERSCHULE

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Böhmische Malerschule,
 
im Umkreis der Residenz Kaiser Karls IV. und König Wenzels IV. in Prag in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts tätige Malerschule. In ständiger Auseinandersetzung mit östlichen Formen entwickelte sich hier aus Einflüssen, die bis zur Jahrhundertmitte v. a. aus dem Westen (Paris, Avignon), später aus Italien kamen, ein ausgesprochen höfischer Stil.Zu den Hauptwerken der Böhmischen Malerschule gehören die Altartafeln des Meisters von Hohenfurth (um 1350; Prag, Národní Galerie), Wandmalereien und Tafelbilder auf Burg Karlstein, Fresken im Emmauskloster und Dom zu Prag, u. a. von Nikolaus Wurmser aus Straßburg, Meister Oswald und Theoderich von Prag, dem einzigen historisch genauer fassbaren Maler der Böhmischen Malerschule. Die bedeutendsten Werke der Buchmalerei sind das »Liber viaticum« des Johannes von Neumarkt (1355-64; Prag, Národní Muzeum), das Evangeliar des Johannes von Troppau (1368; Wien, Österreichische Nationalbibliothek) sowie die für König Wenzel angefertigten Handschriften (Wien, München, Antwerpen).
 
Literatur:
 
Die Parler u. der schöne Stil. 1350-1400, Ausst.-Kat., hg. v. A. Legner, Bd. 2 (1978);
 K. Neubert u. K. Stejskal: Karl IV. u. die Kultur u. Kunst seiner Zeit (a. d. Tschech., 21978).


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