FEUERLÄNDER

Feuerländer,

 

die Indianer Feuerlands, im engeren Sinn die Stämme mit einer Seejägerkultur (Feuerlandkultur), die Yahgan (Eigenbezeichnung Yamana) im äußersten Süden. Sie leben (1985 eine Restgemeinde von acht Menschen auf der Insel Navarino) hauptsächlich vom Fischfang, von der Jagd auf Robben, Pinguine, Wale und Wasservögel sowie vom Sammeln von Muscheln, Krabben und Schnecken.Ebenfalls Seejäger sind die weiter nördlich an der Ostküste der Wellingtoninsel in Puerto Eden lebenden Alakaluf (Qawashqar; etwa 50 Menschen). Die mit den Tehuelche verwandten Ona (Selk'nam) und die Hawush (Haush, Manekenk'n) auf der Hauptinsel hatten dagegen eine andere Kulturform entwickelt. Sie jagten Nandus und v. a. das Guanako. In den 1980er-Jahren sind sie als Ethnie ausgestorben. - Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts blieben die Feuerländer ziemlich unberührt von der Außenwelt. Nach 1869 wurden sie durch Goldgräber und Schafzüchter aus ihren Gebieten verdrängt, durch Krankheiten und Alkoholismus dezimiert oder getötet.

 

Literatur:

 

M. Gusinde: Die Feuerland-Indianer, 4 Bde. (Mödling 1931-74).