Decazes
[də'kaːz], Élie, Herzog von Decazes (seit 1820) und von Glücksberg (Glücksbjerg, seit 1818), französischer Politiker, * Saint-Martin-de-Laye (bei Libourne) 28. 9. 1780, ✝ Decazeville 25. 10. 1860; ging 1814 von der Seite Napoleons I. auf die der Bourbonen über und wurde 1815 Polizeiminister, 1818 Innenminister und 1819 Ministerpräsident; nach der Ermordung des Thronerben, des Herzogs Charles Ferdinand von Berry, musste er zurücktreten. Decazes genoss das besondere Vertrauen König Ludwigs XVIII. Durch Heirat mit dem dänischen Königshaus verwandt, erhielt er von Friedrich VI. von Dänemark den Titel eines Herzogs von Glücksberg. Decazes förderte den Steinkohlenabbau im Département Aveyron und gründete 1828 die später nach ihm benannte Stadt Decazeville, wo er sich seit 1848 dem Aufbau der Hüttenwerke widmete.
Literatur:
R. Langeron: D., ministre du roi (Paris 1960).