Bad Wilsnack,
Stadt im Landkreis Prignitz, Brandenburg, 29 m über dem Meeresspiegel, in der West-Prignitz, am Rande der Elbniederung, 2 700 Einwohner; Moorheilbad.
Stadtbild:
Ehemalige Wallfahrtskirche Sankt Nikolai (1388-1401), eine spätgotische Backsteinkirche mit Renaissancegiebel im Westen (2.Hälfte 16. Jahrhundert), bedeutende Ausstattung mit Wand- und Glasmalereien (v. a. 15. Jahrhundert), Sandsteinstatuen und Wunderblutschrein.
Geschichte:
Das 1300 erstmals genannte Dorf Wilsnack wurde durch die Legende über das Auffinden von drei blutenden Hostien 1383 schlagartig zu einem Wallfahrtsort von europäischer Berühmtheit. 1513 erhielt Wilsnack Stadtrecht. Mit dem Nachlassen des Pilgerverkehrs im 16. Jahrhundert verlor der Ort an Bedeutung. Erst das 1907 in Betrieb genommene Eisenmoorbad brachte Wilsnack, dem 1929 die Bezeichnung »Bad« verliehen wurde, neuen Aufschwung.