Dọgma-Film,
nach technischen und dramaturgischen Regeln, die »bestimmten Tendenzen« des modernen Kinos entgegenwirken wollen, gedrehter Film. Die zehn Regeln wurden 1995 von einem dänischen Filmemacherkollektiv (Dogma 95) um L. von Trier aufgestellt. Sie fordern u. a., nur an Originalschauplätzen ohne Requisiten zu drehen, den Ton (also auch die Musik) niemals unabhängig von den Bildern zu produzieren, ausschließlich mit Handkameras zu drehen sowie auf künstliches Licht, optische Tricks oder oberflächliche Action zu verzichten. Die Idee, Effekten zu entsagen, zielt auf ein realistisches Erzählen, das sich inhaltlich und ästhetisch auf das Wesentliche, das heißt auf die Geschichte und die Figuren beschränkt. Seither entstanden diverse Filme (z. B. L. von Triers »Idioten», 1998), in denen - wenn auch neuerdings nicht immer dogmatisch - die Dogma-Regeln befolgt werden.