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ABD ÜLHAMID

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Ạbd ül-Hamid,
 
osmanische Sultane:
 
 1) Ạbd ül-Hamid I. (1774-89), Sohn Ahmeds III., * 20. 3. 1725, ✝ 7. 4. 1789; kämpfte erfolglos gegen Russland und Österreich. 1774 musste er sich dem Friedensdiktat von Kütschük Kainardschi beugen; 1775 verlor er die Bukowina an Österreich, 1784 die Krim an Russland.1787 nahm er den Krieg mit Russland und Österreich erneut auf, erlitt jedoch weitere Niederlagen.
 
Literatur:
 
J. W. Zinkeisen: Gesch. des Osman. Reiches, 5, 6 (1857-59).
 
 2) Ạbd ül-Hamid II. (1876-1909), Sohn Abd ül-Medjids I., * Konstantinopel 21. 9. 1842, ✝ ebenda 10. 2. 1918; führte die 1839 eingeführten Reformen nach westlichem Vorbild (»Tansimat«) zunächst fort und erließ 1876 eine Verfassung, die er nach der Niederlage gegen Russland im Krieg von 1877/78 (große Gebietsverluste der Türkei) wieder aufhob. Indem er nun alle Bestrebungen nach innenpolitischer Liberalisierung unterdrückte und den Panislamismus förderte, suchte er den Auflösungserscheinungen des Osmanischen Reiches entgegenzusteuern. 1908 zwangen ihn die Jungtürken, die Verfassung wieder in Kraft zu setzen; 1909 setzten sie ihn ab und verbannten ihn nach Saloniki (bis 1912).
 
Literatur:
 
V. Bérard: La révolution turque (Paris 1909);
 R. Devereux: The first Ottoman constitutional period (Baltimore, Md., 1963);
 J. Haslip: Der Sultan. Das Leben Abd ul-Hamids II. (a. d. Engl. 1968).


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