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DAIMLERBENZ

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Daimler-Benz: übersetzung

Daimler-Benz
 
Carl Friedrich Benz (1844-1929) und Gottlieb Wilhelm Daimler (1834-1900), die 1886 unabhängig voneinander das Automobil erfanden, gründeten 1883 die Benz & Cie., Rheinische Gasmotorenfabrik bzw. 1890 die Daimler-Motoren-Gesellschaft. Beide Unternehmen fusionierten 1926 zur Daimler-Benz AG, die jahrzehntelang sowohl im Rennsport als auch auf dem Pkw-, Nutzfahrzeug- und Flugmotorensektor weltweit eine Führungsrolle einnahm. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der erneute Aufstieg von Daimler-Benz zum Symbol des deutschen Wiederaufbaus und der Mercedes zu einem internationalen Statussymbol. 1998 fusionierten die Daimler-Benz AG und die amerikanische Chrysler Corporation zur DaimlerChrysler AG.
 
 Anfänge
 
Daimler baute 1886 einen seiner Viertaktmotoren in einen Kutschwagen ein, der damit zum ersten brauchbaren vierrädrigen Kraftwagen wurde (Erstfahrt 1887). Benz entwickelte im selben Jahr den dreirädrigen Patentmotorwagen mit Ottomotor, sodass beide Konstrukteure als Erfinder des Automobils gelten können.Das Unternehmen Benz & Cie. produzierte 1894 erstmals ein Auto (Benz »Velo«) in Serie (1 200 Einheiten). In der Daimler-Motoren-Gesellschaft war neben Daimler selbst Wilhelm Maybach (1846-1929), der später sein eigenes Unternehmen führen sollte, die treibende innovative Kraft. In Frankreich erhielt Maybach sogar den Beinamen »König der Konstrukteure«. Das erste Fahrzeug mit der Bezeichnung Mercedes wurde 1901 von der Daimler-Motoren-Gesellschaft hergestellt: Namenspatronin war eine Tochter von Emil Jellinek, der sich für die Teilnahme an einem Autorennen in Nizza unter dem Namen Mercédès angemeldet hatte. Jellinek bestellte 36 Fahrzeuge bei Daimler und stellte die Bedingung, dass die Wagen den Namen Mercedes tragen sollten - und so heißen sie bis heute. Die Unternehmen Daimler und Benz entwickelten sich in den Folgejahren unabhängig voneinander erfolgreich weiter. Mercedes konnte zahlreiche Rennerfolge feiern, und mit dem »Blitzen Benz« wurde 1911 ein bis 1924 gültiger Geschwindigkeitsrekord (228,1 km/h) aufgestellt. Die 1924 begonnene Zusammenarbeit beider Unternehmen mündete 1926 in der Gründung der Daimler-Benz AG mit Sitz in Berlin (Sitz der Zentralverwaltung: Untertürkheim).
 
 Die Dreißigerjahre
 
In den 1930er-Jahren konnte Mercedes die bereits 1900 begonnene Rennerfolgsserie ausbauen. Fahrer wie Rudolf Caracciola oder Manfred von Brauchitsch fuhren auf den Rennstrecken der Welt konkurrenzlos Siege ein, häufig belegte Mercedes die ersten drei Plätze. Zum Beispiel gewann Caracciola 1931 als erster Ausländer das 1 000-Meilen-Rennen von Brescia, von Brauchitsch siegte 1934 mit dem Mercedes »Silberpfeil« u. a. auf dem Nürburgring, in Monza und in San Sebastián und stellte auf der Berliner Avus einen Geschwindigkeitsrekord von 311,98 km/h auf. Caracciola wurde mehrmals Europameister und stellte 1938 auf der Autobahn Frankfurt-Darmstadt mit 432,7 km/h einen bis heute gültigen Geschwindigkeitsrekord für öffentliche Straßen auf. Neben dem Rennsport waren auch der Pkw-, Nutzfahrzeug- und Flugmotorenbau wichtige Aktivitäten. Das 1936 in Dienst gestellte Zeppelin-Luftschiff LZ 129 »Hindenburg« wurde von vier Daimler-Benz-Flugmotoren angetrieben, 1935 wurde der 10 000. Diesel-Lkw ausgeliefert, und 1939 stellte ein von Daimler-Benz-Flugmotoren angetriebenes Messerschmitt-Flugzeug einen für 30 Jahre gültigen Geschwindigkeitsrekord auf.
 
 Zweiter Weltkrieg und Wiederaufbau
 
Im Frühjahr 1940 stellte Daimler-Benz auf Kriegsproduktion um: Die Herstellung von Pkw wurde zugunsten der Lkw-, Motoren- und Kohlegeneratorenproduktion verringert, und bereits nach einem Kriegsjahr wurden mehr Kapazitäten zur Ersatzteilherstellung benötigt als für die eigentliche Produktion. Die Fahrzeugherstellung in Untertürkheim wurde im Herbst 1942 zugunsten der Kriegsproduktion ganz eingestellt. Bei Luftangriffen wurden die Werke in Untertürkheim, Sindelfingen und Gaggenau 1944 schwer zerstört. Im gleichen Jahr hatte Daimler-Benz begonnen, den Kleinlastwagen »Opel Blitz« in Lizenz zu fertigen.
 
Bereits im Mai 1945, also unmittelbar nach Kriegsende, wurde das Werk Untertürkheim teilweise wieder in Betrieb genommen, kurz darauf das in Gaggenau. Zunächst konnten nur Opel-Blitz-Nachbauten hergestellt werden, 1946 begann mit der Endmontage der ersten Fahrzeuge vom Typ 170 V als Kasten-, Liefer- und Krankenwagen die Nachkriegsproduktion bei Daimler-Benz. 1947 erfolgte die Wiederaufnahme der Pkw-Serienproduktion, 1948 konnte der Mercedes-Benz-Unimog (Universal-Motor-Gerät) als Neuentwicklung präsentiert werden. Schon 1949 erreichte die Produktion fast das Vorkriegsniveau, 1950 war der Wiederaufbau der Werke abgeschlossen, und 1951 belegte Mercedes mit Vorkriegsrennwagen die Plätze zwei, drei und sechs bei einem Rennen in Argentinien. Neue Modellreihen wurden vorgestellt, darunter der »Adenauer-Wagen« (Sechszylinder, Typ 300), und Daimler-Benz exportierte Automobile, Busse und Lkw in 65 Länder. 1952 stellte Mercedes mit dem Typ 300 SL den ersten neuen Rennwagen vor und gewann das 24-Stunden-Rennen von Le Mans, den Nürburgring-Jubiläumspreis und die Carrera Panamericana Mexico. Die Kriegsfolgen waren nun endgültig überwunden.
 
 Das Wirtschaftswunder
 
1953 entwickelte sich Daimler-Benz zum größten deutschen Exporteur - sowohl auf dem Pkw- als auch auf dem Nutzfahrzeugsektor - und stellte mit dem Typ 180 eine neue Pkw-Reihe vor. Im Jahr darauf führte das Unternehmen mit den neuen Sportwagen-Typen 190 SL und 300 SL die Benzineinspritzung für Serienfahrzeuge ein. Neben dem Doppelsieg beim Großen Preis von Frankreich gewann Mercedes 1954 in der neu geschaffenen Formel 1 mit Juan Manuel Fangio den Weltmeistertitel. In den Folgejahren entwickelte Daimler-Benz auf dem Omnibus-, Lkw-, Transporter-, Pkw- und Sportwagensektor neue Modelle und eröffnete Produktionsstätten in Übersee bzw. schloss Vertriebsverträge im Ausland. Daneben wurden weitere Rennerfolge erzielt, z. B. 117 Rallyesiege im Jahre 1960. In den 60er-Jahren setzte sich Mercedes-Benz als Marktführer der oberen Mittelklasse durch, und in aller Welt wurden seine Modelle zum Statussymbol und zu Staatskarossen. Im September 1962 lief der millionste Nachkriegs-Pkw vom Band, 1964 begann die Serienproduktion des legendären Mercedes 600, der als sechstürige Pullman-Ausführung zum Prototypen des modernen Luxuswagens wurde. 1967 wurde eine neue Transportergeneration vorgestellt und 1968 die inzwischen legendäre Pkw-Reihe »Strich-Acht«.
 
 Die Siebziger- und Achtzigerjahre
 
Anfang 1970 wurde eine verbesserte Version des ein Jahr zuvor vorgestellten Mercedes-Benz C 111 (futuristischer Sportwagen mit Kunststoffkarosserie und Wankelmotor; Leistung: 350 PS, Spitzengeschwindigkeit: 300 km/h) präsentiert; trotz Begeisterung der Fachwelt kam es jedoch nicht zur Serienproduktion. Im gleichen Jahr entwickelte Daimler-Benz das Antiblockiersystem (ABS), 1971 folgte der Airbag. Die heute noch existierende S-Klasse hatte 1972 Premiere. 1973 wurde erstmals ein Fünfzylindermotor in Serie produziert, zwei Jahre später stellte ein Fünfzylinder-Turbodiesel-Fahrzeug auf C 111-Basis 16 Klassenrekorde und drei Weltrekorde auf. Im Rennsport war Mercedes in den 70er-Jahren v. a. auf dem Rallyesektor erfolgreich. 1979 präsentierte Daimler-Benz gemeinsam mit Steyr-Daimler-Puch eine neue Serie von Geländewagen, 1983 sowie 1984 wurde mit solchen Wagen die Rallye Paris-Dakar gewonnen. 1982 hatte das Unternehmen mit den Typen 190 und 190 E erstmals seit Beginn der Nachkriegsproduktion Wagen der Kompaktklasse in seine Modellpalette aufgenommen. Vor allem auf dem Gebiet der Fahrsicherheit wurden ständig technische Neuerungen entwickelt und in die Serienfahrzeuge (Pkw, Lkw und Busse) übernommen. So wurden 1986 beispielsweise die Antischlupfregelung (ASR), das automatische Sperrdifferenzial (ASD) und der automatisch schaltende Vierradantrieb vorgestellt und sämtliche Fahrzeuge mit einem serienmäßigen Dreiwegekatalysator ausgestattet.
 
1989 wurde durch die Zusammenführung mehrerer Unternehmen die Deutsche Aerospace AG als Daimler-Benz-Tochter gegründet. Im gleichen Jahr entstanden im Rahmen einer neuen Konzernstruktur unter dem Dach der Daimler-Benz AG drei eigenständige Unternehmensbereiche, die Mercedes-Benz AG, die AEG AG und die Deutsche Aerospace AG. 1990 kam die Daimler-Benz InterServices AG hinzu.
 
 Die Neunzigerjahre
 
In den 90er-Jahren konnte das Unternehmen im Rennsport, v. a. in den Bereichen Sportwagen, Tourenwagen und Truckracing, mehrere Meisterschaftstitel erringen. Die Jahre 1991 und 1993 waren durch die Einführung der neuen S- und C-Klasse geprägt. 1996 stellte Mercedes u. a. die neue Staatslimousine S 600 lang Pullman vor und führte die neue E-Klasse ein, die an den runden Doppelscheinwerfern zu erkennen ist. 1997 präsentierte Mercedes einen Linienbus mit emissionsfreiem Brennstoffzellenantrieb, der auch in Prototypen der neuen A-Klasse eingebaut wurde. Im gleichen Jahr gelang McLaren-Mercedes ein Formel-1-Doppelsieg mit den Fahrern Mika Häkkinen und David Coulthard im letzten Rennen der Saison.
 
Ende 1998 begann mit der Fusion der Daimler-Benz AG mit dem amerikanischen Autohersteller Chrysler Corporation zum Megakonzern DaimlerChrysler AG eine neue Ära für die Automobilindustrie. Die DaimlerChrysler AG mit Konzernzentralen in Stuttgart und Auburn Hills (Michigan) und Produktionsstätten in 37 Ländern vertreibt, abgesehen von den sonstigen Konzernteilen, Pkw und Nutzfahrzeuge (u. a. der Marken Mercedes-Benz, Chrysler, Jeep®, Dodge, smart®, Freightliner, Sterling, Setra, Western Star, Thomas Built Buses) in 200 Ländern. Der Konzern, der auch in den Bereichen Antriebe und Luftfahrt, Dienstleistungen, Automobilelektronik und Dieselantriebe tätig ist, erzielte 2000 mit weltweit 416 500 Beschäftigten einen Umsatz von 162,4 Mrd. Euro. Die Aktie wird an 21 internationalen Börsen gehandelt.


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