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BLAUER REITER

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Blauer Reiter: übersetzung

Blauer Reiter,
 
ursprünglich Name des Almanachs, den W. Kandinsky und F. Marc 1912 in München herausgaben und der zu einer bedeutenden Programmschrift der Kunst des 20. Jahrhunderts wurde. Der Name sollte den Aufbruch zu einer neuen, »geistigen« Kunst symbolisieren, die den Materialismus des 19. Jahrhunderts ablehnte. Autoren waren neben den Herausgebern u. a. A. Kubin, A. Macke, D. Burliuk, aber auch der Komponist A.Schönberg; die Abbildungen reichten von volkstümlichen Hinterglasmalereien und der »primitiven Kunst« bis zu H. Rousseau, H. Matisse, R. Delaunay. Zugleich veranstaltete die Almanachredaktion, nachdem sie 1911 aus der Neuen Künstlervereinigung München ausgetreten war, eigene Ausstellungen (1911 und 1912), an denen bedeutende deutsche und französische Künstler teilnahmen, darunter auch R. Delaunay, dessen Orphismus die Münchner Maler stark beeinflusste. Für den engeren Kreis um die Almanachredaktion bürgerte sich bald der Name »Blauer Reiter« ein. Er steht für die idealistisch-romantische Komponente des deutschen Expressionismus, als Gegenpol zu den wirklichkeitsnäheren Richtungen in Dresden und Berlin. Zugehörig waren u. a. A. von Jawlensky, Gabriele Münter, Marianne von Werefkin, P. Klee, H. Campendonk. Der Erste Weltkrieg beendete die Aktivitäten des Blauen Reiters, dessen Ideen am Bauhaus und darüber hinaus in vielen Bereichen der abstrakten Malerei weiterwirkten.
 
Literatur:
 
P. Vogt: Der B. R. (1977);
 R. Gollek: Der B. R. im Lenbachhaus München (21982);
 
Der B. R., hg. v. W. Kandinsky u. F. Marc, neu bearb. v. K. Lankheit (Neuausg. 91994).


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