ALLES GESCHEITE IST SCHON GEDACHT WORDEN
Alles Gescheite ist schon gedacht worden
Diesen Gedanken spricht Goethe in den »Betrachtungen im Sinne der Wanderer« am Ende des 2. Buches der Wanderjahre aus. Und Mephisto (in Faust II, 2) lässt er sagen: »Wer kann was Dummes, wer was Kluges denken,/Das nicht die Vorwelt schon gedacht?« Schon in der Antike findet man diese Feststellung bei verschiedenen Autoren, so bei dem römischen Komödiendichter Terenz (um 185-159 v. Chr.), der sich gegen den Vorwurf des Plagiats mit den Worten wehrt: Denique nullum est iam dictum, quod non dictum sit prius. (»Schließlich gibt es ja nichts mehr zu sagen, was nicht früher schon gesagt worden wäre.«)