DER MENSCH DENKT, GOTT LENKT
Der Mensch denkt, Gott lenkt: übersetzung
Der Mensch denkt, Gott lenkt
Diese Redensart besagt, dass wir zwar alle möglichen Pläne machen können, letztlich aber eine höhere Macht unseren Lebensweg bestimmt. Zugrunde liegt der Vulgatatext einer Stelle in den Sprüchen Salomos im Alten Testament: »Cor hominis disponit viam suam, sed domini est dirigere gressus eius« (Übersetzung: »Das Herz des Menschen denkt sich seinen Weg aus, aber es ist Sache des Herrn, seinen Schritt zu lenken«; Sprüche Salomos 16, 9). Sie findet sich in fast allen europäischen Sprachen und geht in der vorliegenden Kurzform wohl auf das gleichbedeutende mittellateinische Homo proponit, sed deus disponit zurück. - Ein ähnlicher Gedanke findet sich schon in Homers »Ilias«, wo es heißt: »Aber der Mensch entwirft, und Zeus vollendet es anders« (18, 328).