diracsche Löchertheorie,
relativistische Quantenmechanik: von P. A. M. Dirac entwickelte Hypothese zur Erklärung der Zustände negativer Energie in seiner Theorie des Wasserstoffatoms (Dirac-Gleichung). In der Löchertheorie werden die Positronen, die Antiteilchen der Elektronen, als unbesetzte Zustände (Löcher) in dem sonst mit Elektronen vollständig besetzten (und daher nicht beobachtbaren) Kontinuum negativer Energiezustände (Dirac-See) aufgefasst. Die Anhebung eines Elektrons negativer Energie in einen Zustand positiver Energie entspricht der Bildung eines Elektron-Positron-Paares (Paarbildung), das Zurückfallen des Elektrons in das Loch im Dirac-See der Paarvernichtung. - Das Gedankengut der Löchertheorie ist später erfolgreich auf die Festkörperphysik übertragen worden (Defektelektron).