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CHEIREDDIN

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Cheireddin
 
[x-], Chaireddin [x-], Hayreddin [x-], abendländischer Beiname Barbarọssa (»Rotbart«, türkisch Barbaros), osmanischer Herrscher in Algier und Admiral, * auf Lesbos um 1460, ✝ Konstantinopel 4.7. 1546; aus türkischer Familie; eroberte 1515 mit seinem Bruder Horuk (Orudj, Oruç) Algerien und teilte das Reich so, dass dieser den Osten, er selbst den Westen erhielt. Nach Horuks Tod 1518 erbte er dessen Reich, unterstellte sich 1519 dem türkischen Sultan und unterwarf Tunis. Seine Piratenzüge beunruhigten alle christliche Mittelmeerländer, sodass Kaiser Karl V. eine Expedition gegen ihn beschloss. 1535 landete Karl V. an der Küste von Tunis und erstürmte Goletta (heute Tunis-La Goulette). Cheireddin musste sich zurückziehen, wurde nach Konstantinopel berufen und setzte als osmanischer Admiral seine Kriegszüge fort. Er schlug im Ambrak. Golf den Dogen von Genua, Andrea Doria, vernichtete 1540 eine christliche Flotte bei Kreta, zog 1542 mit einer starken Seemacht Franz I. von Frankreich zu Hilfe (gegen Karl V.) und half bei der Einnahme Nizzas 1543.
 
Literatur:
 
P. Achard: La vie extraordinaire des frères Barberousse, corsaires et rois d'Alger (Paris 1939);
 A. P. Prieur: Les Barberousse, corsaires et rois d'Alger (ebd. 1943).


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