Ạbd ül-Medjid
[-dʒ-], osmanischer Herrscher:
1) Ạbd ül-Medjid I., Sultan (1839-61), Sohn Mahmuds II., * 25. 4. 1823, ✝ Konstantinopel 25. 6. 1861; setzte das Reformwerk seines Vaters fort. Er führte gegen Russland den Krimkrieg und erstrebte die Gleichberechtigung aller osmanischen Untertanen, stieß damit aber auf den Widerstand der Konservativen. Ihm folgte sein Bruder Abd ül-Asis.
2) Ạbd ül-Medjid II., türkischer Kalif, Sohn von Abd ül-Asis, * 30. 5. 1868, ✝ Paris 23. 8. 1944; verbrachte nach dem Tod seines Vaters 33 Jahre in Gewahrsam. Nach Abschaffung des Sultanats 1922 wurde er von der Türkischen Nationalversammlung zum Kalifen gewählt, 1924 abgesetzt und des Landes verwiesen.