Dunbar
[dʌn'bɑː],
1) Paul Laurence, amerikanischer Schriftsteller, * Dayton (Ohio) 27. 6. 1872, ✝ ebenda 9. 2. 1906; stellte den alten Süden der USA und die Erfahrungen von Afroamerikanern in Gedichten, Erzählungen und Romanen dar, die häufig Dialekt und Volkskultur mit Einflüssen der Idylle verbinden.
Werke: Lyrik: Oak and ivy (1893); Lyrics of love and laughter (1903); Lyrics of sunshine and shadow (1905).
Ausgabe: The complete poems, herausgegeben von W. D. Howells (Neuausgabe 1980).
Literatur:
P. Revell: P. L. D. (Boston, Mass., 1979).
2) William, schottischer Dichter, * um 1465, ✝ um 1530. Aus Dunbars Werk wird geschlossen, dass er für kurze Zeit Franziskaner war. Seine umfangreiche lyrisch-satirische und religiöse Dichtung in mittelschottischer Mundart zeugt von warmer Menschlichkeit, scharfer Beobachtungsgabe und Sprachgewalt. Als Vorbild diente ihm hauptsächlich Chaucer, aber auch J. Lydgate. Dunbar wendet sich überwiegend an ein höfisches Publikum; so schrieb er zur Vermählung Jakobs IV. mit Margarete von England ein allegorisches Huldigungsgedicht.
Ausgaben: The poems, herausgegeben von W. M. Mackenzie (1932, Nachdruck 1960); The poems, herausgegeben von J. Kinsley (1979).
Literatur:
I. S. Ross W. D. (Leiden 1981);
P. Bawcutt: D. the makar (Oxford 1992).