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BASILEIOS

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Basileios,
 
griechisch Basịleios, zwei byzantinische Kaiser der makedonischen Dynastie:
 
 1) Basileios I., der Makedoni|er, griechisch Basileios Makedon, Kaiser (867-886), * um 812, ✝ 29. 8. 886; wahrscheinlich armenischer Herkunft; in Makedonien aufgewachsen, Begründer der deshalb als »makedonisch« bezeichneten Dynastie, die bis 1056 regierte; begann als Pferdeknecht am byzantinischen Kaiserhof, stieg durch die Gunst seines Vorgängers Michael III. auf und wurde durch dessen Ermordung Kaiser. Um der Westpolitik willen (Wiederherstellung der byzantinischen Herrschaft in Süditalien und Sizilien im Bund und zum Teil in Rivalität mit Kaiser Ludwig II.) machte Basileios Zugeständnisse an den Papst, besonders durch die Absetzung des Patriarchen Photios (867), der die Unabhängigkeit der byzantinischen Kirche von Rom verfocht (877, nach dem endgültigen Anschluss Bulgariens an die byzantinische Kirche, wieder ins Amt eingesetzt).Im Osten suchte er eine Politik des Ausgleichs, u. a. durch Anerkennung des armenischen Reiches unter dem Bagratiden Aschot I. (885). Unter Basileios setzte die vollständige Neubearbeitung des justinianischen Rechts ein (Basiliken), daneben entstanden Rechtsbücher mit eher praktisch-erzieherischer Zielsetzung (»Procheiros Nomos«, »Epanagoge«).
 
Literatur:
 
G. Ostrogorsky: Gesch. des byzantin. Staates (31963);
 N. Tobias: Basil I (867-886) the founder of the Macedonian dynasty (New Brunswick, N. J., 1969).
 
 2) Basileios II., der Bulgarentöter, griechisch Basileios Bulgaroktọnos, Kaiser (976-1025), * um 957, ✝ 15. 12. 1025, Sohn Kaiser Romanos' II.; wurde 960 Mitregent (bis 963, als der Feldherr Nikephoros II. Phokas die Herrschaft übernahm). Basileios trat nach dem Tod von Kaiser Johannes I. Tzimiskes die Regierung an, konnte sich aber erst 985 von der Vormundschaft durch seinen Großonkel, den Hofbeamten Basileios (* 910/920, ✝ nach 985/986), befreien und hatte wie dieser zunächst gegen Aufstandsversuche des großgrundbesitzenden Adels zu kämpfen. Diese schlug er mithilfe einer Warägertruppe aus Kiew nieder; seitdem nahmen die Waräger als kaiserliche Gardetruppe eine bedeutende Stellung in Byzanz ein. Durch seine Beziehungen zum Kiewer Großfürsten Wladimir I. Swjatoslawitsch, dem Heiligen, der Basileios' Schwester Anna heiratete, hatte Basileios auch entscheidenden Anteil daran, dass Russland das (ostkirchliche) Christentum annahm. In langen blutigen Kämpfen mit dem makedonisch-bulgarischen Reich des Zaren Samuil (Entscheidungsschlacht am Belassizapass im Juli 1014) brachte Basileios bis 1018 Bulgarien und damit die Balkanhalbinsel weitgehend wieder unter byzantinische Herrschaft. Im Osten annektierte er Teile Georgiens und gewann die Oberhoheit über Armenien, ferner konnte er Einfälle der ägyptischen Fatimiden nach Syrien abwehren. Er starb bei den Vorbereitungen zu Kämpfen gegen die Araber in Süditalien.


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